Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Dr. Jan Gradel

Zukunft – Nein danke!

Dr. Jan Gradel

Heidelberg hat, so wird es zumindest von den Ratinggesellschaften propagiert, gute Chancen für die Zukunft. Wir sind eine überschaubare Stadt, eingebettet in einer schönen Landschaft, sind ausgestattet mit einer beeindruckenden kulturellen Vielfalt, haben eine gute Kinderbetreuung und ein sehenswertes Freizeitangebot, wir haben viele kreative Köpfe, sind jung, sympathisch und romantisch. Darum beneiden uns viele, das macht unsere Stadt attraktiv – aber davon allein kann man nicht existieren. Damit sich unsere Stadt auch zukunftsfähig weiter entwickelt, müssen wir die Wettbewerbsfähigkeit verbessern. Wir benötigen ein größeres Angebot an Wohnraum, attraktive Flächenangebote für die Universität und für zukunftsorientierte Arbeitsplätze und wir müssen die Rahmenbedingungen für Handel und Tourismus stärken. Würde dieser letzte Satz im Gemeinderat abgestimmt, so fände er wohl eine breite Mehrheit, aber jedes Mal, wenn es um die Umsetzung einzelner Projekte geht, finden die vereinten Bedenkenträger der Links-Alternativen-Ecke irgend ein Haar in der Suppe, und sind dagegen. Der derzeitige Aktionshöhepunkt ist die Propaganda gegen die Stadthallenerweiterung. Über 30 Jahre Diskussion um Standort, Größe und Betreibermodell sollen nun begraben werden. Dabei wurde der Standort Bahnhof von den Teilen des Links-Bündnisses gestoppt, die jetzt auch die Stadthalle ablehnen. Genau die gleichen stellen jetzt Anträge für eine unterirdische Stadthalle und haben selbiges vor Jahren ebenfalls einmal zu Fall gebracht. Egal, was auch vorgeschlagen wurde, genau das wollte und will man gerade nicht. Die gleiche Parteienlandschaft hat in der Vergangenheit das Projekt Bahnstadt um mehr als ein Jahr verzögert und verteuert, war gegen die Tiefgarage am Ebertplatz, setzt sich gegen die Ansiedelung eines Textilkaufhauses am Theaterplatz ein, ist gegen eine Theatersanierung, so wie sie jetzt durchgeführt wird, war gegen ein Fußballstadion, lehnt das Projekt Stadt an den Fluss ab, ist gegen Kohlestrom, gegen Atomstrom und – man kann es kaum glauben – lehnt nun selbst den beantragten Solarpark ab.

Man kann das alles in nur einem Satz zusammen fassen: Zukunft – Nein danke! Wir von der CDU hoffen, dass sich die Vernunft in dieser Stadt doch noch durchsetzt und die Bevölkerung diesem Spuk irgendwann einmal ein Ende setzt.