Stadt & Leute

Erfolgreiche Hilfe in Ruanda

Zusammen mit Partnern vor Ort und in Heidelberg unterstützt die Stadt Heidelberg zwei Projekte in Butare/Ruanda

Seit 1993 unterstützt die Stadt Heidelberg den Verein zur Förderung des ökologischen Landbaus in den Tropen (FÖLT). Zurzeit koordiniert FÖLT zwei Projekte in Butare, einer ruandischen Stadt mit etwa 70.000 Einwohnern. Der dortige Partner-Verein heißt Mwene Muntu (dt: der humane Mensch) und ist seit Jahren Kooperationspartner bei der Unterstützung eines Waisenhauses und einer Fahrradwerkstatt.

Eines der beiden großen Projekte von FÖLT in Butare: die Fahrradwerkstatt. Dort erhalten arbeitslose Jugendliche die Gelegenheit zu einer Ausbildung. (Foto: FÖLT)
Eines der beiden großen Projekte von FÖLT in Butare: die Fahrradwerkstatt. Dort erhalten arbeitslose Jugendliche die Gelegenheit zu einer Ausbildung. (Foto: FÖLT)

In diesem Jahr reisten erstmalig Mitglieder von Mwene Muntu nach Deutschland und trafen sich mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, Horst Fehrenbach und Stephan Pucher vom Vorstand des FÖLT, Jörg Schmidt-Rohr vom Verein zur beruflichen Integration und Qualifizierung (VbI) sowie Dr. Hans-Wolf Zirkwitz vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie.

Zur Delegation aus Ruanda gehörten Aimable Butera, Schatzmeister von Mwene Muntu, sowie zwei ehemalige Bewohner des Waisenhauses Félicité Marie in Butare. Beide kamen nach dem Völkermord in Ruanda 1994 in das Waisenhaus und haben dank des Projekts mittlerweile eine Berufsausbildung abgeschlossen. Die ruandischen Gäste bedankten sich für die jahrelange positive Zusammenarbeit und die Unterstützung der Stadt, die auch zukünftig ihre Hilfe zugesagt hat.

FÖLT und die Projekte in Ruanda

FÖLT besteht seit 1993. Mithilfe der kontinuierlichen Unterstützung der Stadt Heidelberg konnte FÖLT zusammen mit Mwene Muntu in den vergangenen Jahren die zwei Projekte auf den Weg bringen: Im Juli 1994 entstand in Butare das Waisenhaus Félicité Marie. Hier bekamen 80 Kinder, die bei dem Genozid in Ruanda ihre Eltern verloren hatten, Betreuung und schulische Förderung. FÖLT unterstützt dieses Projekt seit 1995. In der Zwischenzeit sind aus den meisten Waisen junge Erwachsene geworden, die nun zum Teil selbst in dem Verein aktiv sind und sich dafür einsetzen, dass Kinder in schweren Situationen Hilfe erhalten.

In einem weiteren Projekt fördern das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg und FÖLT den Aufbau einer Fahrradwerkstatt in Butare. Wichtiger Partner dabei ist der VbI. Der Verein betreibt unter anderem den Radhof in Heidelberg. Dieser sammelt gebrauchte Fahrräder, die nach Ruanda gebracht werden. Bisher konnten bereits drei Seecontainer mit Fahrrädern, Werkzeug und Ersatzteilen gefüllt und nach Ruanda verschifft werden. Das Personal der Fahrradwerkstatt in Butare erhielt seine Grundausbildung von deutschen Fachkräften.

Weitere Infos unter www.foelt.org und www.heidelberg.de/lokale-agenda. (bes)