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Vorlesen weckt die Freude am Buch

Das Heidelberger Lesestart-Set erhalten Eltern, deren Kinder in der Universitäts-Frauenklinik zur Welt gekommen sind

Mit dem Lesen kann man gar nicht früh genug anfangen. Eltern haben es in der Hand, schon zeitig darauf hinzuarbeiten, dass ihr Kind später zu einer richtigen Leseratte wird. Dabei hilft ihnen das „Lesestart-Set“: Alle Eltern, deren Kind in der Universitäts-Frauenklinik 2009 zur Welt kommt, erhalten es.

Vorstellung des Lesestart-Sets in der Frauenklinik mit Förderer Manfred Lautenschläger (hinten, 3. von links), Stadtbücherei-Leiterin Ingrid Kohlmayer (rechts.) und Kinderbuchautor Thilo (neben dem Lesestart-Känguru), der den Kindern aus einem seiner Bücher vorlas.
Vorstellung des Lesestart-Sets in der Frauenklinik mit Förderer Manfred Lautenschläger (hinten, 3. von links), Stadtbücherei-Leiterin Ingrid Kohlmayer (rechts.) und Kinderbuchautor Thilo (neben dem Lesestart-Känguru), der den Kindern aus einem seiner Bücher vorlas. (Foto: Rothe)

Zu verdanken ist dieser Grundstein für die Freude am Lesen der großzügigen Unterstützung von Manfred Lautenschläger. Weitere Partner des Lesestart-Projekts sind die Universitätsklinik, die Stiftung Lesen und die Stadtbücherei Heidelberg. Sie alle haben sich vorgenommen, mit dem kleinen Starterset dafür zu sorgen, dass Vorlesen und Lesen in den Familien wieder mehr Raum einnimmt. Es enthält „Mein erstes Fühlbuch“ für Kleinkinder, einen Ratgeber zum Vorlesen und andere Informationen. „Es ist schade, dass Kinder heute hauptsächlich mit dem Fernseher aufwachsen“, sagte Manfred Lautenschläger bei der Vorstellung des Vorlesesets. Er appellierte an die Eltern, so oft es geht ihren Kindern vorzulesen.

Zum Lesestart gehört auch das Startset 2, das die Stadtbücherei beiträgt. Eltern können es im Jahr nach der Geburt des Kindes in der Hauptstelle in der Poststraße 15 abholen und haben damit die Möglichkeit, „das Thema Vorlesen präsent zu halten“, so Ingrid Kohlmayer, Leiterin der Stadtbücherei. Immerhin liegen dort an die 6.000 Kinderbücher bereit.

2007 gab es schon einmal ein Lesestart-Set für in der Universitätsklinik geborene Kinder. „Es ist unglaublich gut angenommen worden“, berichtete Professor Dr. Christof Sohn, ärztlicher Direktor der Universitäts-Frauenklinik. Auch damals unterstützte die Manfred-Lautenschläger-Stiftung das Projekt. Dieses Engagement führt dazu, dass in Heidelberg mehr Kinder als anderswo in den Genuss der frühen Leseförderung kommen. Die Stiftung Lesen lässt bundesweit über die Kinderärzte die Startsets an junge Eltern verteilen. In Heidelberg erreicht sie über die Frauenklinik 2009 voraussichtlich rund 1.500 Eltern. Bundesweit hat die Stiftung innerhalb von zwei Jahren 500.000 Startersets verteilt.

Mehr zu den Hintergründen von Lesestart unter www.
lesestart-deutschland.de. (neu)