Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Kristina Essig

Altes Hallenbad

Kristina Essig

In letzter Zeit hörte man immer wieder einmal skeptische Stimmen dahingehend, wie lange es denn wohl dauern würde, bis „nun endlich etwas passiert“. Und just passierte vor eineinhalb Wochen tatsächlich etwas: Der neue Eigentümer Hans-Jörg Kraus öffnete sein Bad: Für alle Bürger der Stadt zu einer Gratis-Party. Und die Bürger dieser Stadt nahmen die Gelegenheit wahr, und zwar nicht nur junge Leute, die „Party machen“ wollten, sondern auch ältere und noch ältere. Sicher kamen viele, um sich von der Band mitreißen zu lassen, sicher kamen aber genauso viele, um das Flair den Bades mit seinem ganz eigenen Charme auf sich wirken zu lassen, eine Vorstellung davon zu bekommen, welche Bereicherung dieses Bad in neuer Funktion für die Stadt sein kann. Natürlich wurden Erinnerungen an die alte Tage der Nassnutzung wieder wach und ab und an hörte man auch den für Heidelberg so typischen Satz: „Am Besten sollte alles so bleiben, wie es ist“.

Das geht natürlich aus vielerlei Gründen nicht: Die Sanierung des Gebäudes wurde zur Bedingung beim Verkauf, Sicherheitstechnische Mängel machen dies erforderlich und ein profitables Konzept braucht auch gewisse Veränderungen hinsichtlich der Raumstrukturen. Aber ich glaube fest daran, dass wir sicher sein können, dass „unser altes Hallenbad“ für uns immer erkennbar bleiben wird. Der große Zuspruch, den dieser erste Abend durch die Bürger, und zwar durch alle Schichten und Altersgruppen, erfuhr, zeigt deutlich, welches Potential dieses Konzept von Hans-Jörg Kraus bietet − und das nicht nur für die Heidelberger, sondern für die ganze Region. Vor allem aber wird der Standort, der seit Jahrzehnten recht vernachlässigt wirkt, enorm aufgewertet und könnte endlich zu dem in Bergheim so lange gewünschten attraktiven Stadtteilmittelpunkt werden, von dem nicht nur der ganze Stadtteil, sondern die ganze Stadt profitieren wird. Ich denke, wir haben Gründe genug, um uns alle auf das Ergebnis freuen zu können!

Natürlich dürfen bei all dem die Anwohner des Hallenbades nicht vergessen werden. Dass bei ihnen durchaus viel mehr Toleranz vorhanden ist, als man vielleicht zunächst geglaubt hat, zeigt sich darin, dass die ersten Beschwerden bei der Party vor eineinhalb Wochen von ihnen erst gegen 3.30 Uhr kamen. Diese Toleranz sollte man für das zukünftige Konzept mit entsprechenden Schallschutzmaßnahmen, der Begrenzung von Mammut-Evets und einer vernünftigen Sperrzeitregelung Respekt zollen. Ich denke, dann wird es für alle eine gute Sache.