Stadt & Leute

„Schnittstelle zwischen Stadt und Unternehmen“

Amtsleiter Ulrich Jonas zum einjährigen Bestehen des Amts für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung

Seit November 2007 besteht das Amt für Wirtschaftsförderung und Beschäftigung, das die städtische Wirtschaftsförderung als GmbH abgelöst hat. Aus Anlass des „Einjährigen“ zieht das STADTBLATT mit Amtsleiter Ulrich Jonas Bilanz.

Ulrich Jonas
Ulrich Jonas (Foto: Stadt Heidelberg)

STADTBLATT: Welche Vorteile hat die Eingliederung der Wirtschaftsförderung in die Verwaltung gebracht?

Ulrich Jonas: Die Wirtschaftsförderung sieht sich als Schnittstelle zwischen der Stadt und Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Kooperationspartnern unserer Stadt. Als Amt ist die Vernetzung innerhalb der Verwaltung sehr viel enger, es entstehen viele Synergien. Gleichzeitig bleiben wir kompetenter Ansprechpartner der Unternehmen und Institutionen in Heidelberg und wahren die Flexibilität der freien Wirtschaft. Insgesamt hat sich die neue Struktur bewährt.

STADTBLATT: In welchem Ihrer Aufgabengebiete haben Sie rückblickend betrachtet die wichtigsten Veränderungen erzielt?

Jonas: Unsere Schwerpunkte sind zielgerichtet Einzelhandel, Allgemeine Wirtschaftsförderung sowie Beschäftigungsförderung und Unternehmenskommunikation. Darüber hinaus kümmern wir uns um die strategische Steuerung wirtschaftsnaher städtischer Beteiligungen und die Förderung städtischer Netzwerke.

In allen Bereichen konnten wir wichtige Signale setzen und Weichen stellen. Das Innenstadtforum und das Marketingkonzept Kirchheim sind wichtige Beiträge zur Stadtentwicklung im Einzelhandelsbereich. Die allgemeine Wirtschaftsförderung hat ihre Dienstleistungen für ansässige und neue Unternehmen verstärkt. Mit dem Hotelkonzept haben wir die Basis für eine neue Infrastruktur im Freizeit-, Kongress- sowie Wissenschaftstourismus geschaffen. Auf der bedeutendsten Immobilienmesse Europas, der Expo Real, haben wir die Bahnstadt vorgestellt. Den Existenzgründungstag haben wir zum zweiten Mal in Heidelberg als Partner der Metropolregion durchgeführt. Branchentreffen, Wirtschaftskonferenzen, Betriebsbesichtigungen und intensive Pflege von Netzwerken zwischen Unternehmen, Institutionen, Verbänden und Stadtverwaltung kennzeichnen unsere Kommunikationsaufgabe. Bei den Arbeitsmarktprojekten bereiten wir intensive Maßnahmen zur Stärkung der mittelständischen Wirtschaft sowie dem Abbau des Fachkräftemangels vor.

Diese Beispiele zeigen die Vielseitigkeit der Wirtschaftsförderung in allen Aufgabenschwerpunkten. Die Ergebnisse wären jedoch nicht möglich gewesen ohne die große Unterstützung der einzelnen Ämter der Stadt, unserer Unternehmen und Partner vor Ort sowie den weit über das normale Maß hinausgehenden Einsatz der Mitarbeiter.

STADTBLATT: Was haben Sie und Ihr Amt sich für 2009 vorgenommen?

Jonas: Im kommenden Jahr wollen wir vor allem die gesetzten Qualitätsstandards weiter voranbringen und unsere Dienstleistungen weiter verbessern. Die Realisierung mehrerer Großprojekte wird das Jahr 2009 prägen, so zum Beispiel die Umsetzung der Empfehlungen des Innenstadtforums, das Nahversorgungskonzept, die Gewerbeflächenentwicklung sowie Beschäftigungsprojekte, Technologietransfer und Netzwerke.

Unser Ziel ist es, im Sinne der Stadtentwicklung und Stärkung der Wirtschaft weitere Akzente setzen zu können. Zentrale Bedeutung hat für mich dabei die Ausrichtung unserer Arbeit an den Anforderungen aus Wirtschaft und Verwaltung. Diskussionen und Erfahrungsaustausch, Unternehmensbesuche und Kommunikationsplattformen werden daher auch im kommenden Jahr von besonderer Bedeutung sein. Meine Mitarbeiter und ich freuen uns auf tolle Ideen, interessante Gespräche, die strategische Entwicklung Heidelbergs sowie das Feedback aus Verwaltung und Wirtschaft, um noch besser zu werden.