Familienoffensive Heidelberg

Bekenntnis zum Bildungsstandort

Schulsanierungen: 2009/2010 fließen 30 Millionen Euro in die Schulen – Gemeinderat entscheidet am 18. Dezember

„Wenn die Stadt alleine in den kommenden beiden Jahren über 30 Millionen Euro für die Schulsanierung in die Hand nimmt, dann ist das ein mehr als deutliches Bekenntnis zur Bildungslandschaft Heidelberg.“

Schulstandort Heidelberg: Die Sanierung der Turnhalle der Schlierbachschule wurde im Frühjahr 2008 beendet. Das Betongebäude aus den 70-er Jahren wurde unter anderem mit lichtdurchlässigen Glasflächen versehen und energetisch optimiert. Schon 2003 ließ die Stadt vier Klassenzimmer auf der Halle errichten. (Foto: Stadt Heidelberg)
Schulstandort Heidelberg: Die Sanierung der Turnhalle der Schlierbachschule wurde im Frühjahr 2008 beendet. Das Betongebäude aus den 70-er Jahren wurde unter anderem mit lichtdurchlässigen Glasflächen versehen und energetisch optimiert. Schon 2003 ließ die Stadt vier Klassenzimmer auf der Halle errichten. (Foto: Stadt Heidelberg)

Darauf macht Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner in einer Pressekonferenz am 17. November aufmerksam: „Im Jahr 2009 werden wir 38 Prozent der gesamten städtischen Unterhaltungsmittel in den Schulen unterbringen, im darauffolgenden Jahr werden es sogar 56 Prozent sein. Bezogen auf die investiven Hochbaumaßnahmen werden im kommenden Jahr 60 Prozent der Gesamtausgaben in die Schulen fließen, im Jahr 2010 werden es 65 Prozent sein.“

Welche Dynamik die jetzt in Angriff genommene Schulsanierung entwickeln wird, machen Vergleichszahlen deutlich: Zwischen 1991 und 1998 investierte die Stadt 82,4 Millionen Mark in Schulunterhaltung und -bau, pro Jahr also 5,3 Millionen Euro. Zwischen 1999 und 2008 fanden 80 Millionen Euro (8 Millionen Euro pro Jahr) den Weg in die Schulen. Mit 15 Millionen Euro sind die jährlichen Mittel ab 2009 knapp doppelt so hoch wie der Durchschnitt der vergangen 10 Jahre und dreimal so hoch wie zwischen 1991 und 1998.

„Um diese enorme Summe gezielt einsetzen zu können, haben wir die Bedürfnisse der Schulen von allen Seiten beleuchtet“, so Bürgermeister Dr. Joachim Gerner, in dessen Zuständigkeit die Schulen liegen: „Dabei haben wir von Beginn neben den Fachämtern, den Immobilienfachleuten aus der Gebäudemanagement und den Schulleitern auch den Gesamtelternbeirat in den Prozess mit eingebunden.“ Die Beteiligung von Schulleitern und Gesamtelternbeirat startete im Mai 2008, also im Vorfeld der Beratungen in den gemeinderätlichen Gremien, mit einem Informations- und Abstimmungsgespräch zwischen städtischen Ämtern, Schulleitungen und dem Gesamtelternbeirat der Heidelberger Schulen. Dabei hat die Verwaltung Schulleitern und Eltern die vom städtischen Gebäudemanagement ermittelten Bau- und Sanierungsmaßnahmen vorgestellt und verdeutlicht, dass dieser Maßnahmenkatalog zum damaligen Zeitpunkt nicht abschließend festgelegt sei, sondern ausdrücklich Rückmeldungen und Ergänzungen erwünscht seien.

Bürgermeister Dr. Joachim Gerner fasst das Ergebnis zusammen: „Zu dem Maßnahmenkatalog kamen bis zum vorläufig abschließenden Gespräch mit Schulleitern und Elternvertretern am 22. Oktober 2008 nur noch wenige kleinere Meldungen hinzu. Daneben wollten einige Schulen – aus individueller Sicht verständlich – in der Prioritätenliste aufrücken. Wir haben diese Anliegen dann noch einmal geprüft und die entsprechenden Prioritäten abgeleitet. Alle Maßnahmen mit Priorität 1 finden sich im Haushalt 2009/2010 wieder. Das letzte Wort hat jetzt der Gemeinderat, wenn er am 18. Dezember 2008 mit dem Doppelhaushalt 2009/2010 auch die Prioritätenliste verabschiedet.“ (amb)