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Unterstützung für Wasser­versorgung in Eritrea

Heidelberger Stadtwerke und Stadt Heidelberg bringen Werkstattwagen für Dekemhare auf den Weg

"Die Verfügbarkeit von trinkbarem Wasser sollte überall selbstverständlich sein". Mit diesen Worten brachte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner auf den Punkt, warum sich die Stadt Heidelberg gemeinsam mit den Heidelberger Stadtwerken bei der Optimierung der Wasserversorgung in Eritrea engagieren. Anlass für die Äußerung war die Übergabe eines Werkstattwagens mit fünf Unterwassermotorpumpen zum Versand an die Stadt Dekemhare in Eritrea, die am Mittwoch, 8. Oktober, auf dem Werksgelände der Stadtwerke im Pfaffengrund stattfand.

7 Herren beim Einladen eines Paketes mit einer Unterwasserpumpe
Die Verantwortlichen beim Einladen einer der fünf Unterwassermotorpumpen.

An dem Termin nahmen neben dem Oberbürgermeister auch Alfred Kappenstein, Geschäftsführer der SWH Stadtwerke Heidelberg Netze und Umwelt GmbH, Edgar Kochowski, Abteilungsleiter Wasserversorgung bei den Heidelberger Stadtwerken, Frank Zimmermann, Leiter des Agenda-Büros der Stadt, und Teclu Lebassi, Vorstand der eritreischen Gemeinde Heidelberg, teil.
"Bei allen Bemühungen um eine nachhaltige Trinkwasserversorgung in Heidelberg darf man nicht vergessen, dass ein großer Teil der Menschheit immer noch keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat", erklärte Alfred Kappenstein von den Heidelberger Stadtwerken. "Mit der Übergabe des Werkstattwagens leistet die Stadtwerke Netze und Umwelt GmbH einen Beitrag, der nicht nur symbolisch gemeint ist, sondern der einer Verbesserung der Trinkwasserversorgung in einer Kommune der dritten Welt nutzen wird."
Das Wasserversorgungssystem der Stadt Dekemhare in Eritrea ist seit der italienischen Kolonialzeit (1890-1941) nicht erneuert worden. Heute können lediglich 500 Familien (ca. 20 Prozent der Einwohner) mit Leitungswasser beliefert werden. Hinzu kommt, dass der Grundwasserpegel kontinuierlich abnimmt; daher verringert sich die Wassermenge der vorhandenen Brunnen ständig. Die Grundwassermenge reicht deshalb für ein flächendeckendes Wasserleitungssystem in der Stadt nicht aus, allerdings findet eine stadtweite Versorgung über Wasserzapfstellen und Tankwagen statt.
Klaus Wieland, ein "Senior Expert" im Bereich der Wasserversorgung, hatte im vergangenen Jahr im Auftrag der Heidelberger Stadtwerke vor Ort die Lage begutachtet und eine Liste mit den nötigsten Sofortmaßnahmen erstellt. Ziel des Engagements ist es, mit einfachen Mitteln und durch technische Hilfslieferungen die Wasserversorgung für möglichst große Teile der Bevölkerung in Dekemhare zu verbessern. Ein konkretes Ergebnis ist nun die Verschiffung eines von den Heidelberger Stadtwerken ausgemusterten Werkstattwagens mit fünf Unterwassermotorpumpen und Werkzeugen. Mit dieser Ausstattung kann künftig verhindert werden, dass Brunnen über Wochen und Monate hinweg nicht mehr funktionieren.
Die Heidelberger Stadtwerke, das Agenda-Büro der Stadt Heidelberg, die International Water Aid Organization (IWAO) und die Eritreische Gemeinde Heidelberg engagieren sich seit 2006 gemeinsam in dem Projekt "Wasserversorgung in Dekemhare".