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Standortsuche geht weiter

Reiterverein Heidelberg e. V.: Bauausschuss lehnt Verlagerung ins Neuenheimer Feld ab

Der Bauausschuss des Gemeinderates hat am 9. September in nicht-öffentlicher Sitzung die Verlagerung des Reitervereins Heidelberg e.V. behandelt. Die von der Verwaltung vorgeschlagenen Standortalternativen im Handschuhsheimer Feld im Gewann Ziegelscheuer bzw. im Gewann Schläuchen wurden mit großer Mehrheit abgelehnt.

Neuenheimer Feld: Die Pferde müssen Platz machen für neue Studentenwohnheime. (Foto: Rothe)
Neuenheimer Feld: Die Pferde müssen Platz machen für neue Studentenwohnheime. (Foto: Rothe)

Der Bauausschuss folgte ohne Gegenstimmen dem Antrag der SPD-Fraktion auf nochmalige gesamtstädtische Variantenprüfung. Auch soll die Stadtverwaltung erneut in Gespräche mit dem Land Baden-Württemberg über die Standortvariante Vorbehaltsfläche Botanischer Garten eintreten.

Dr. Stephan Bingel, Vorsitzender des Reitervereins Heidelberg e.V., hatte in der Sitzung Gelegenheit, die Zukunftspläne des Vereins darzulegen. Dr. Klaus Wünnemann, Direktor des Heidelberger Tiergartens, informierte über die Erweiterungspläne des Zoos.

Erster Bürgermeister Bernd Stadel trat Medienberichten entgegen, in denen die Zooerweiterung als ursächlich für die Verlagerung des Reitervereins Heidelberg e. V. dargestellt wird. Unabhängig von den Wünschen des Tiergartens hat der Reiterverein am derzeitigen Standort keine Zukunft. Das Land hat – vom Verein für die artgerechte Pferdehaltung unbedingt benötigte – Koppeln wegen des vorgesehenen Baus weiterer Studentenwohnheime bereits gekündigt. In den Medien genannte Zahlen über den Flächenbedarf des Reitervereins sind unzutreffend; die benötigte Fläche einschließlich der Koppeln beträgt maximal fünf Hektar. (rie)