Stadt & Leute
Region im Aufwind
Erster Arbeitsmarktbericht für die Metropolregion Rhein-Neckar vorgestellt
Die Zahl der Arbeitslosen in der Metropolregion Rhein-Neckar hat sich gegenüber dem Vorjahr um fast 23 Prozent verringert. Besonders erfreulich ist der Trend bei der Jugendarbeitslosigkeit, die Arbeitslosenquote von unter 25-Jährigen liegt mit 5,1 Prozent um 2,8 Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt.
Die lokalen Arbeitslosenquoten variieren zwischen 3,7 (in Kandel) und 8,2 Prozent (in Ludwigshafen). Im Arbeitsmarktbezirk Heidelberg liegt die Arbeitslosenquote bei 5,4 Prozent, die Zahl der Arbeitslosen ging im Vergleich zum Vorjahr um rund 25 Prozent zurück. Bei den unter 25-Jährigen sind es sogar fast 40 Prozent Rückgang gegenüber Mai 2006.
Die Zahlen stammen aus dem ersten länderübergreifenden Arbeitsmarktbericht für die Metropolregion Rhein-Neckar, der künftig vierteljährlich veröffentlicht wird. „Die Arbeitsmarktdaten zeigen, dass die Metropolregion Rhein-Neckar im Vergleich mit anderen deutschen Regionen sehr gut dasteht“, betonte Otto-Werner Schade, Leiter der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit. Er stellte den ersten länderübergreifenden Arbeitsmarktbericht vor, ein Projekt aus dem Netzwerk „Vitaler Arbeitsmarkt“ der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH, in dem die Bundesagentur für Arbeit mitarbeitet.
„Der Arbeitsmarktbericht bietet uns erstmals eine Informations- und Steuerungsgrundlage für (...) eine abgestimmte Arbeitsmarktpolitik über die drei Landesgrenzen hinweg“, so Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, Leiterin des Netzwerks „Vitaler Arbeitsmarkt“ und Mitglied im Vorstand des Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e.V.
Hauptschultalente gesucht
Die Region steht kurz vor der Umsetzung eines neuen Projekts, das den Übergang von der Schule in den Beruf verbessern soll: „Hauptschultalente für die Metropolregion – Kooperatives Übergangsmanagement Schule/Beruf (KÜM)“, wird im Schuljahr 2007/2008 mit 15 Pilotschulen aus der Region gestartet. Auch drei Heidelberger Schulen haben sich beworben, die ausgewählten werden noch bekannt gegeben. Durch konsequente Betreuung und Unterstützung bereits ab der 7. Klasse werden Schüler zur Ausbildungs- und Berufsreife geführt und die Integration direkt in die Ausbildung wesentlich verbessert.
„Mit KÜM wollen wir die Zahl der Schüler, die pro Jahr direkt nach der Schule in Ausbildung oder Beruf gehen, innerhalb von maximal fünf Jahren verdoppeln. Zeitgleich wollen wir die Zahl der Hauptschüler ohne Hauptschulabschluss um 25 Prozent verringern“, betonte Wolf-Rainer Lowack, Geschäftsführer Metropolregion Rhein-Neckar GmbH.