Kultur

Paten für die neue Orgel

Für die neue Orgel in der Jesuitenkirche werden für 3.829 Orgelpfeifen insgesamt 2.764 Patinnen und Paten gesucht

Pfingsten 2009 soll die neue Orgel in der Jesuitenkirche erstmalig erklingen. Bezirkskantor Markus Uhl freut sich schon jetzt auf den großen Augenblick. Mit 57 Registern, verteilt auf drei Manuale und Pedal, verspricht sie eine der größten und schönsten Orgeln in Heidelberg zu werden.

Kantor Markus Uhl (links) und Dr. Reinhart Freudenberg, Vorsitzender des Orgelbauvereins, in der Jesuitenkirche.
Gemeinsam für die neue Orgel: Kantor Markus Uhl (links) und Dr. Reinhart Freudenberg, Vorsitzender des Orgelbauvereins Foto: Rothe

Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Der Orgelneubau ist ein Großprojekt, das genau geplant, durchkalkuliert und schließlich von mehreren Stellen genehmigt werden muss. Kostet es doch die stolze Summe von rund 1,4 Millionen Euro. Die Finanzierung teilen sich die pfälzisch-katholische Kirchenschaffnei, die Gemeinde und der eigens für den Orgelneubau gegründete Orgelbauverein, dessen Vorsitz Dr. Reinhart Freudenberg hat.

Der Orgelbauverein möchte für das Projekt einen Beitrag von etwa 400.000 Euro leisten. Diese Summe soll durch Orgelpatenschaften zusammenkommen. Für die insgesamt 3.829 Orgelpfeifen sind 2.764 Patenschaften zu vergeben.

An der Patenwand in der Kirche kann man schon jetzt verfolgen, wer sich seine Pfeifen und Register schon gesichert hat, und sich so genau aussuchen, welche noch zu haben sind: vielleicht die „Chefs der Orgel“, gemeint sind die Prinzipale oder die „Riesen“, also die tiefen Pedalpfeifen. Vielleicht aber auch die Mixturen, die Gedeckten, Zimbeln oder Glockenspiele. Die größten Pfeifen haben die beachtliche Länge von über fünf Metern, die kleinsten sind kürzer und schmaler als ein Bleistift.

Die kleinsten Pfeifen kosten 25 Euro, die größten 2.500 Euro. Hierzu gehört beispielsweise der tiefste Ton der Orgel, der als letzter seiner Kategorie sogar noch zu haben ist. Reinhart Freudenberg wirbt aber gern auch für die Patenschaft für ganze Register, „denn die hört man wirklich heraus!“ Ganze Register gibt es von 2.800 bis 30.000 Euro.

„Patenschaften für Orgelpfeifen sind auch ein beliebtes Geschenk zu Weihnachten, zur Taufe, Hochzeit, Kommunion oder zum Geburtstag. Anlässe finden sich immer“, so Markus Uhl. Für jede Patenschaft gibt es eine Schmuck-Urkunde, und wer möchte, kann seinen Namen auf der Patenwand eintragen lassen, die später auf der Empore neben der Orgel dauerhaft aufgehängt wird.

Wenn ab Ende 2008 die Orgel in der Jesuitenkirche aufgebaut wird, verspricht der umtriebige Kantor schon jetzt viele Orgelführungen, damit jede/r einmal seine Pfeifen sehen und vor allem natürlich auch hören kann.

Benefizveranstaltung

Mit einer Soirée im Figurenhof der Jesuitenkirche findet am Sonntag, 17. Juni, um 18.30 Uhr die nächste Benefizveranstaltung für die neue Orgel statt. Für 40 Euro gibt es einen genussvollen Sommerabend bei Kammermusik, Sekt und Büffet. Karten über das Bezirkskantorat, Telefon 06221 164714, E-Mail: bk.heidelberg@t-online.de.

Patenschaft

Wer eine Orgelpatenschaft übernehmen oder verschenken möchte, wendet sich an das Bezirkskantorat, Telefon 06221 164741, das Pfarramt der Jesuitenkirche, Telefon 06221 90080, oder bestellt sie im Internet: www.orgel-jesuitenkirche.kath-hd.de.

Die Orgel

Die neue Orgel ist ein Instrument aus der renommierten Schweizer Werkstatt Kuhn. Perfekte Handwerkskunst und ein warmer, singender Klang zeichnen diese Instrumente aus. (ck)