Stadt & Leute

Stehen bleiben!

Neue Stelen weisen den Weg zum Kurpfälzischen Museum und Kunstverein

An ihnen soll keiner vorbeilaufen. Drei neue Stelen in der Hauptstraße weisen seit Mitte März den Weg zum Kurpfälzischen Museum und zum Kunstverein. Die dreidimensionalen Pfeile haben eine Botschaft. Und die heißt: „Stehen bleiben! Hier geht’s zu Kunst und Kultur.“

Architekt Reinhold Rüttenauer (l.) hat die Stelen entworfen, die in der Hauptstraße auf das Kurpfälzische Museum und den Kunstverein hinweisen. Beide Instutionen sollen von Passanten besser wahrgenommen werden, hoffen (v.l.) Bürgermeister Dr. Joachim Gerner, Johan Holten (Kunstverein), Dr. Frieder Hepp und Tobias Rapke (Kurpfälzisches Museum). (Foto: Rothe)
Architekt Reinhold Rüttenauer (l.) hat die Stelen entworfen, die in der Hauptstraße auf das Kurpfälzische Museum und den Kunstverein hinweisen. Beide Instutionen sollen von Passanten besser wahrgenommen werden, hoffen (v.l.) Bürgermeister Dr. Joachim Gerner, Johan Holten (Kunstverein), Dr. Frieder Hepp und Tobias Rapke (Kurpfälzisches Museum). (Foto: Rothe)

Ganze 3,30 Meter misst die höchste der drei anthrazitfarbenen Zinkblech-Stelen in der Fußgängerzone, 1,80 Meter die beiden „kleinen“ rechts und links davon. Sie dienen mit ihren integrierten Glasschaukästen als Werbefläche für aktuelle Ausstellungen.

„Vater“ des neuen Hinweissystems ist der Heidelberger Architekt Reinhold Rüttenauer. Seine jüngste Tochter, erzählt er, habe ihn auf die Idee gebracht, die Stelen als Pfeil anzulegen, die auf den versteckt liegenden Torbogen am gegenüberliegenden Barockgebäude Hauptstraße 97 hinweisen. Er ist das Eingangstor zu beiden Institutionen.

Die unzulängliche Beschilderung, bestätigen unisono sowohl Bürgermeister Dr. Joachim Gerner als auch der Direktor des Kurpfälzischen Museums, Dr. Frieder Hepp, und der Leiter des Heidelberger Kunstvereins, Johan Holten, sei in der Vergangenheit ein großes Problem gewesen: viele Touristen, aber auch so mancher Heidelberger, sei achtlos an den beiden Kulturinstitutionen vorbeigegangen. Hepp: „Wir wurden einfach nicht in der Form wahrgenommen, wie wir uns das vorstellten.“ Ein Hinweissystem direkt am Gebäude war aus Denkmalschutzgründen nicht realisierbar.

Nicht nur am Tage, auch am Abend sollen die Stelen Kunstverein und Museum künftig ins rechte Licht rücken: integriert ist eine Beleuchtung, die zeitgleich mit den Straßenlaternen geschaltet ist. (eu)