Stimmen aus dem Gemeinderat

SPD

Dr. Karin Werner-Jensen

Internationale Gesamtschule − ein Sanierungsfall: Begehung mit der SPD Heidelberg

Dr. Karin Werner-Jensen

Die Internationale Gesamtschule (IGH) arbeitet vorbildlich, ist aber baulich ein einziger Sanierungsfall. Davon konnte sich die gesamte SPD-Fraktion mit ihren Bezirksbeiräten aus Rohrbach in einer mehrere Stunden andauernden Begehung und Präsentation mit der Lehrer-, Elternschaft und der Polizei überzeugen. Erschreckend stellten die Fachleute die Bau- und Sicherheitsmängel dar: Beim aktiven und passiven Brandschutz („Brandmeldezentrale im Hausmeisterraum, der aber keinen Brandmelder hat, sodass die Brandmeldezentrale abbrennen kann, ohne dass es überhaupt einer bemerkt!“), Mängel bei den Fluchtwegen (ein Erstklässler demonstrierte, wie man die Fenster bei Brand nicht auf bekommt!), Mängel bei der Dachkonstruktion, den Innendecken, an der Gebäudetechnik, Mängel an der Heizung und der Elektrotechnik, an der Außenanlage, Mängel bei den Fenstern (undicht, vernagelt, blind, verschimmelte Rahmen), Mängel bei den Verschattungsanlagen (keine oder unbenutzbare Rollläden und daher bis zu 40 Grad im Raum, Fenster dauerhaft mit blauen Folien verklebt, die an Tagen ohne Sonne den Raum verdunkeln und unfreundlich machen), verstopfte Abflüsse, mangelnde Wasserspülung, grauenhafte sanitäre Anlagen.

Die SPD wird deshalb:

1. Finanzmittel für Sofortmaßnahmen beantragen,

2. einen Antrag Modernisierungskonzept Internationale Gesamtschule mit entsprechendem Finanzierungs- und Ablaufplan für den städtischen Doppelhaushalt 2007/2008 stellen,

3. die Verwaltung beauftragen, ein Gesamtkonzept in enger Abstimmung (!) mit der Schulleitung und den Elternvertretern zu entwickeln, und bei der Durchführung ein professionelles Baumanagement, klare Bauüberwachung und Endabnahme, auch Controlling umsetzen – wozu eine ausreichende Personalausstattung in der Verwaltung gehört.

4. Außerdem sieht sich die SPD in ihrer langjährigen Forderung bestärkt, die Verantwortung für alle städtischen Gebäude in der Verwaltung endlich in einer Hand zu bündeln. Es kann nicht sein, dass Vertreter aus dem Amt für Baurecht, Liegenschaftsamt, Gebäudemanagement, TÜV, vorbeugendem Brandschutz, Schulverwaltungsamt und Kulturamt „im Hause herumlaufen, ohne dass einer Bescheid weiß.“ Dies sei „schon aus Sicherheitsgründen undenkbar“, so der Direktor.

Die Sanierung und Modernisierung unserer Schulen muss für die Jahre 2007 und 2008 oberste Priorität im Investitionshaushalt der Stadt haben. Außerdem steht der Zukunftsfonds von 4 Millionen Euro zur Verfügung, den die SPD in erster Linie für Kinder und Jugendliche heranziehen möchte.

Herzliche Einladung zur Öffentlichen FrAktionsSitzung der SPD – ÖFAS, ab jetzt immer am Montag vor der Gemeinderatssitzung mit den Tagesordnungspunkten des Gemeinderats. Erste ÖFAS-SPD am Montag, 26. Februar 2007, von 17.15 bis 19 Uhr im Raum des Stadtteilvereins Bergheim, Kirchstraße 2.