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stadtblatt  / 4. November 2020 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Aktuelle Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen stehen unter www.gemeinderat.heidelberg.de . STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT CDU Otto Wickenhäuser Die einheimische Wirtschaft unterstützen Die Corona-Pandemie ist das weiter- hin alles beherrschende Thema und sind wir ehrlich, niemand kann ab- sehen, wie lange diese „Ausnahme- Zeit“ noch andauern wird. Gingen die Covid-19-Zahlen im Sommer zurück, steigen diese nun wieder in besorgniserregende Höhen an. Es gilt unbedingt zu vermeiden, das öf- fentliche Leben wie im Frühjahr to- tal runterzufahren.Dies wäre gerade für die einheimische Wirtschaft mit dem Einzelhandel eine Katastrophe. Wir von der CDU-Gemeinderatsfrak- tion unterstützen die Stadt bei den Bestrebungen, dem Einzelhandel mit neuen Maßnahmen zu helfen. Die Einführung von Gutscheinen mit Beginn des Weihnachtsgeschäf- tes ist hilfreich. Das Konzept besagt: Kunden kaufen bei einem Heidel- berger Geschäft einen Gutschein im Wert von mindestens zehn Euro. Bei Einlösung des Gutscheines erhält der jeweilige Händler aus der Stadt- kasse zusätzlich zehn Euro. Die CDU setzt sich ferner gemein- sam mit anderen Parteien für die Erlaubnis des Einsatzes von Heiz- geräten ein, die es Wirten in diesem Winter,wenn wieder möglich,erlau- ben soll, Heizpilze auf öffentlichen Flächen aufzustellen.Bereits Anfang September hat die CDU-Gemeinde- ratsfraktion in dieser Angelegen- heit eine Initiative gestartet und dadurch mit dazu beigetragen, dass die Stadtverwaltung von der anfäng- lichen Reserviertheit abkam.Es liegt an jedem von uns. Bitte unterstüt- zen Sie unsere einheimische Wirt- schaft und leisten Sie dadurch einen Beitrag, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise abzufedern. Danke für Ihr verantwortungsbe- wusstes Handeln und bleiben Sie bitte gesund! Ihr Otto Wickenhäu- ser 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Johannah Illgner Gleichstellung in Heidelberg – keine Chef(innen)sache? Bereits vor 25 Jahren (!) hat die da- malige Oberbürgermeisterin Bea- te Weber die Dienstvereinbarung zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf den Weg gebracht. Das Amt für Chancengleichheit arbeitet mindestens ebenso lange schon mit vollstem Einsatz an diesemThema. Da stimmt es nachdenklich, dass im aktuellen kommunalen Gleichstel- lungsbericht der Stadt Heidelberg im letzten Untersuchungszeitraum kaum Fortschritte erzielt werden konnten. Die augenscheinlichsten Schieflagen sollen hier deshalb im Fokus stehen. Kinder = Frauensache? Frauen nehmen in der Stadtverwal- tung eine durchschnittliche Eltern- zeit von 19 Monaten, die Väter neh- men zwei Monate. Teilzeit = Frauensache? Von den bei der Stadt Heidelberg be- schäftigten Frauen arbeiten 49% in Teilzeit,bei den Männern sind es 8%. Führungspositionen = Männersa- che? Von einer,wie in der Gleichstellungs- vereinbarung festgeschriebenen pa- ritätischen Besetzung der Führungs- positionen, kann – auch 25 Jahre später – immer noch keine Rede sein: Der Frauenanteil auf Dezernatsebene liegt bei 0 %, in Amtsleitungspositio- nen bei 30 %, bei den stellvertr.Amts- leitungen sind es 35%, bei den Abtei- lungsleitungen sind es 45%, bei den stellvertr. Abteilungsleitungen sind es 53%.Je höher es also auf der Karrie- releiter geht, umso weniger Frauen sind dort zu finden. Dieses Schlaglicht zeigt, dass von einer Gleichstellung zwischen Frau- en und Männern nicht die Rede sein kann.Es zeigt,dass die Bemühungen nicht ausreichend sind und drin- gend intensiviert werden müssen – Gleichstellung muss zur Chefsa- che erklärt werden und mit entspre- chenden Mitteln, Programmen und Maßnahmen wirksam betrieben werden. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de AfD Sven Geschinski Ein hakenschlagender Hase… …ist im Vergleich zu den Grünen im Gemeinderat ein Ausbund an Gerad- linigkeit. Erst nein, dann ja, dann wieder nein zum sog. „Ankunfts- zentrum“ in den Wolfsgärten. Be- rechenbar und verlässlich hingegen die Position der AfD: Wir haben als einzige Partei im GR gegen ein sol- ches Zentrum votiert, wo auch im- mer in Heidelberg. Wäre man unse- rer Linie gefolgt, wäre das Problem schon längst erledigt. Als Referent im Landtag weiß ich, dass das Land keine andere Stadt wegen der Neuer- richtung eines „Ankunftszentrums“ angefragt hat. stadtrat@sven-geschinski.de Bunte Linke Hildegard Stolz Ökologische und stadtklimatische Gründe … … sprechen gegen die Bebauung der hochwertigen Landwirtschaftsfläche „Wolfsgärten“: Die örtliche Geologie (Schwemmlöss, kalkhaltiger Boden mit schluffig-lehmigem Material) führte zu einem fruchtbaren Boden mit guter Durchlüftung und Wasser- speicherkapazität. Im Klimagutach- ten ist hier ein Kaltluftentstehungs- und Kaltluftvolumenstromgebiet ausgewiesen. Eine Bebauung wird negative Auswirkungen auf benach- barte Wohngebiete haben. Wir blei- ben dabei: Den Acker erhalten und das Ankunftszentrum im PHV lassen. h_stolz@gmx.de HD in Bewegung (HiB) Waseem Butt 10.000 Stimmen für menschen- würdiges Ankunftszentrum Der Grünen-Fraktion wird langsam klar, in welche schiefe Lage sie die Partei vor den Wahlen 2021 gesteuert hat: Gegen die eigenen Grundwerte hat sie für den Bau eines Ankunfts- zentrums in den Wolfsgärten inmit- ten von Autobahngestank und Bahn- lärm gestimmt. Dagegen fordern nun schon 8775 Heidelberger*innen einen Bürgerentscheid für ein men- schenwürdiges, naturschonendes Ankunftszentrum im PHV. Um die Marke von 10.000 zu knacken, kön- nen u.a.in der Bahnhofstraße 17 noch Unterschriften abgegebenwerden. stadtrat@waseembutt.de Konversionsausschuss: Mittwoch, 4.November, 18 Uhr Ausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft: Mittwoch, 4.November, 19 Uhr Ausschuss für Soziales und Chancengleichheit: Dienstag, 10.November, 17 Uhr Die Sitzungen finden alle im Rathaus,Marktplatz 10, statt. Tagesordnungen unter www.gemeinderat. heidelberg.de Nächste öffentliche Sitzungen

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