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stadtblatt  / 15. April 2020 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Aktuelle Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen stehen unter www.gemeinderat.heidelberg.de . STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT CDU Alexander Föhr Auf dem richtigenWeg Liebe Heidelbergerinnen und Heidelberger, ein ungewöhnliches Osterfest liegt hinter uns. Gefeiert wurde im engs- ten Kreis der Kernfamilie. Größere Treffen haben wir abgesagt, um das Virus einzudämmen und ältere so- wie vorerkrankte Familienmitglie- der und Freunde zu schützen. Für viele war es ein Fest des Verzichts und Abkehr von lieb gewonnenen Traditionen.Uns allen ging das emo- tional nahe. Wichtig ist aber: Wir sind als Gemeinschaft auf dem rich- tigen Weg. Die Ausbreitung von CO- VID-19 verlangsamt sich,die Schutz- maßnahmen wirken. Das zeigen auch lokale Daten für Heidelberg,die das Gesundheitsamt zuletzt vermel- dete. Rücksicht und Disziplin im Be- ruf wie im Privatleben lohnen sich. Sie retten Leben. Eine langsame und schrittweise Rückkehr zur Normali- tät scheint greifbar. Bei allem Negativen gibt es auch Chancen. Die Krise bewirkt in vie- len Bereichen einen Innovations- und Digitalisierungsschub. Unter- richtet wird plötzlich nicht mehr an der Tafel, sondern mittels neuer Ideen und kluger Software. 3D-Dru- cker produzieren vor Ort dringend benötigte Medizinprodukte. Mee- ting-Apps ersetzen den Stammtisch und Unternehmen verbessern ihre Onlineangebote oder ermöglichen ihren Mitarbeitern neue digitale Arbeitsweisen. Man muss kein Pro- phet sein, um zu erkennen, dass die- se Entwicklung auch zukünftig Teil unserer (Arbeits)Welt sein wird; er- gänzend zum „klassischen“ Angebot. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbür- ger, ich danke Ihnen im Namen der CDU-Fraktion dafür,wie Sie mit die- ser Situation umgehen. Sie überneh- men für Heidelberg und unsere Ge- sellschaft Verantwortung.Wenn wir weiterhin zusammenhalten,werden wir diese Herausforderung meis- tern.Wir sind auf einem gutenWeg. Bleiben Sie gesund! Herzliche Grüße Alexander Föhr 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Adrian Rehberger Unterstützt eure Lieblingsläden! – bald auch in Heidelberg? In der Corona-Zeit rücken alle näher zusammen und zeigen sich solida- risch. Da jede und jeder in der Stadt mindestens ein Einzelhandelsge- schäft kennt, das aufgrund der aktu- ellenVerordnungen schließenmuss- te, ist auch das Bedürfnis groß, diese Läden aktiv zu unterstützen, damit diese die Zeit der Krise überstehen. Die vielen Solidaritätsbekundun- gen von Bürgerinnen und Bürgern gegenüber Heidelberger Restaurants in den sozialen Netzwerken haben das gezeigt. Warum also nicht auch den kleinen Blumenladen um die Ecke oder das schicke Dekolädchen im Quartier unterstützen? Dort, wo man die In- haber*innen gut kennt, die einem nicht selten auch ans Herz gewach- sen sind. Die Stadtmarketings inMarburg und Gelnhausenmachen es vor: Auf eige- nen Plattformen wie marburg-liebe. de können Kund*innen über Paypal bei Geschäften, die sich vorher auf der Plattform registriert haben, Gut- scheine erwerben, die dann in der Zeit nach Corona eingelöst werden können. Das Geld kommt dabei di- rekt beim Geschäft an und wirkt so- mit wie ein Kredit. Man kann auch dem Unternehmen spenden, indem man den Gutschein gar nicht ein- löst. Dieses Modell hat Erfolg – in Marburg nehmen mehr als 250 Ge- schäfte an der Aktion teil. Dies könnte ebenfalls ein Vorbild für Heidelberg mit seiner vielfälti- gen Einzelhandelslandschaft sein. Daher haben wir den Oberbürger- meister und die Stadtverwaltung per Brief gebeten, die kurzfristige Einrichtung einer Gutschein-Platt- form nach Marburger und Gelnhäu- ser Vorbild zu prüfen und in Koope- ration mit Heidelberg Marketing so schnell wie möglich umzusetzen. Gelnhausen hat es in einer Woche geschafft, eine solche Plattform zu erstellen – dies sollte auch für Hei- delberg möglich sein! 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de AfD Timethy Bartesch Das andere Osterfest Im Zuge der Coronakrise haben Bun- des- und Landesregierung erheblich in Freiheiten der Bürger eingegrif- fen und Grundrechte mit Verfas- sungsrang außer Kraft gesetzt.Auch in Heidelberg hatte dies gravieren- de Auswirkungen, wie wir Ostern feiern durften. Unsere AfD-Bundes- tagsfraktion hatte gefordert, dass den christlichen Gemeinden, unter Schutzmaßnahmen, ermöglicht wird das Osterfest in den Kirchen zu feiern.Absolut klar ist,wenn die gro- ßen Konsumtempel geöffnet sind, muss dies auch für spirituelle Stät- ten möglich sein. timethy.bartesch@afd-bw.de Bunte Linke Dr. Arnulf Weiler-Lorentz Demokratie in Zeiten von Corona, die 2. Von den Gremien des Gemeinderates tagt z.Z. lediglich der Ältestenrat als Videokonferenz. Unstrittige Themen werden im schriftlichen Umlaufver- fahren entschieden. Die Beteiligung der Bürger und die öffentliche Dis- kussion ist aber unverzichtbarer Be- standteil demokratischer Entschei- dungen. Wichtige Themen mit lang- fristigen Auswirkungen (Standort Ankunftszentrum, Masterplan für Patrick-Henry-Village) können erst entschieden werden, wenn eine sol- che Beteiligung wieder möglich ist. arnulf.lorentz@t-online.de DIE PARTEI Björn Leuzinger Frohe Corostern Wir gratulieren „LINDA“ zum Sieg, sie haben es geschafft: Die Altstadt ist jetzt Menschenleer, die Knei- pen und Restaurants geschlossen. Kein Kneipenlärm, keine pöbeln- den Junggesellen*innen*abschiede mehr, keine Kotze oder Fäkalien auf den Straßen. Wir fordern die Stadt- verwaltung auf, sofort ein neues Lärmgutachten in Auftrag zu geben! Derzeit dürfte das nach unseren Be- rechnungen gut ausfallen, Zwin- kerSmiley. Bleiben Sie gesund und zu Hause! Herzlichst, Ihr Lieblingsstadtrat i nfo@die-partei-heidelberg.de Um die Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern, finden derzeit keine regulä- ren Sitzungen der städti- schen Gremien statt. Der Gemeinderat entschied bis Dienstag, 7.April, erstmals in seiner Geschichte in einem elektronischen Verfahren über insgesamt 22 Tagesordnungspunkte.Die Gemeindeordnung sieht ein derartiges Verfahren für sogenannte „Gegenstände einfacher Art“ vor.Dabei handelt es sich aber nicht um eine digitale Gremiensitzung. Mehr dazu auf Seite 6 dieser Ausgabe. www.gemeinderat. heidelberg.de Gemeinderat und Ausschüsse

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