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stadtblatt  / 15. April 2020 4 CORONAVIRUS Corona: Wann soll ich mich testen lassen? Gesundheitsamt emp- fiehlt Test bei bestimm- ten Voraussetzungen und akuten Symptomen Das Gesundheitsamt Rhein-Neckar- Kreis empfiehlt den Heidelberge- rinnen und Heidelbergern, sich auf Covid-19 schon dann testen zu las- sen, wenn sie bestimmte Vorausset- zungen und akute Symptome wie Husten, Halsweh und Fieber haben. „Wenn man Symptome für Corona erkennt, sollte man sich testen las- sen – und zwar,wennman Kontakt zu Corona-Kranken hatte, in einem Ge- sundheitsberuf arbeitet oder älter ist beziehungsweise entsprechende Vor- erkrankungen hat“,erläutert Dr.And- reas Welker, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes, das auch für Heidelberg zuständig ist. Auch Risi- kopatienten mit Symptomen sollten sich testen lassen. Dafür gibt es in Heidelberg das Abstrichzentrum auf demMessplatz in Kirchheim. Vor dem Test den Code vom Gesundheitsamt besorgen Fragen zum Coronavirus beantwor- ten die Mitarbeiterinnen und Mit- arbeiter des Gesundheitsamtes. Wer sich testen lassen möchte, erhält unter der Telefonnummer auch den erforderlichen Code des Gesund- heitsamtes für den Abstrich. Mo bis So von 7.30 bis 19 Uhr 06221 522-1881 Einfache Masken selbst nähen und tragen Sinnvoll zum Schutz anderer - Professionel- les Material wird im Gesundheits- und Pflegesektor gebraucht D as Tragen einer Maske (einfa- cher Mund-Nasen-Schutz) ist in der Corona-Pandemie grundsätz- lich sinnvoll. Das medizinisch-pro- fessionelle Material (zertifizierte OP-Masken oder Masken des Typs FFP 2) sollte aber aktuell dem Per- sonal im Gesundheits- und Pflege- sektor vorbehalten sein.Dort wird es am dringendsten gebraucht. Einfache Masken schützen andere Privatpersonen können sich mit selbst genähten Masken behelfen. Diese sind kein Medizinprodukt, aber laut Bundesinstitut für Arzneimit- tel und Medizinprodukte können sie dazu beitragen, die Ansteckung an- derer zu reduzieren. Eine Anleitung zum Nähen gibt es unter anderem auf der Webseite des Theater Heidel- berg. Die Schneiderei stellt selbst Masken her und übergibt sie an die Feuerwehr Heidelberg. Die Stadt ermuntert Bürger mit Pla- katen im Stadtgebiet zumTragen von Gesichtsmasken. Im Kreativzentrum Dezernat 16 arbeitet ein Team an ei- ner Kampagne unter dem Titel „Pro- tect others - Maske auf,HD!“ Tipps zur Handhabung von einfachen Behelfs-Masken ›› Nur für privaten Gebrauch nutzen. ›› Hygienevorschriften des Robert Koch-Instituts und der Bundeszen- trale für gesundheitliche Aufklä- rung einhalten. ›› Auch mit Maske gilt ein Sicher- heitsabstand von mindestens 1,50 Meter zu anderen. ›› Vor dem Aufsetzen der Maske und nach dem Absetzen Hände gründ- lich mit Seife waschen (mindes- tens 20-30 Sekunden). ›› Die Maske muss richtig über Mund, Nase und Wangen platziert sein und an den Rändern möglichst eng anliegen. ›› Die Außenseite gebrauchter Mas- ken ist potenziell erregerhaltig. Sie sollte nicht berührt werden. ›› Die Maske ist nach einmaliger Nut- zung sofort zu waschen: idealer- weise bei 95,mindestens aber bei 60 Grad. Herstellerangaben zur maxi- malen Zyklusanzahl bitte beachten. Infos zu Hygienehinweisen sowie Videos zu Nähanleitungen unter www.heidelberg.de/coronavirus www.theaterheidelberg.de www.rki.de www.bzga.de www.youtube.de Foto Stadt Heidelberg /Pellner Gemeinsam gegen Corona. Wir schützen andere. 24h-Informationshotline 06221 3218212 www.heidelberg.de Die Stadt wirbt auf Plakaten für das Tragen eines Mundschutzes. ( Foto Stadt HD) Sichere Versorgung von Notfällen am Uniklinikum Strenge Schutz- und Hygienemaßnahmen für Patientensicherheit In den vergangenen Wochen neh- men weniger Patienten mit akuten Symptomen ärztliche Hilfe in An- spruch. Die Sorge vor einer Anste- ckungsgefahr mit dem Coronavirus in Kliniken oder Arztpraxen lässt viele zögern. So ist beispielsweise in der Stroke Unit im Uniklinikum bei der Abklärung oder Behandlung von Schlaganfällen die Zahl der Patienten um rund 20 Prozent gesunken. Auch bei unklaren Symptomen, die Betroffenen Sorgen machen, bei be- stehenden Erkrankungen und ge- sundheitlichen Warnzeichen stehen die medizinischen Versorgungsan- gebote bereit. „Die klinischen Be- handlungspfade und die Behand- lungsräume für Patienten mit Organerkrankungen sind komplett von den Versorgungsstrukturen für COVID-19-Patienten getrennt“, beto- nen Prof. Dr. Hugo Katus, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie und Prof. Dr. Wolfgang Wick, Ärztlicher Direktor der Neurologischen Kli- nik. Die Abstimmung zwischen den Partnern des Gesundheitswesens gewährleistet, für alle Patienten die notwendigen Ressourcen vorzuhal- ten. Notwendige Schutz- und Hygie- nemaßnahmenwerden umgesetzt. Bei Symptomen einer Corona-Er- krankung sollten Patienten das Ge- sundheitsamt oder den Hausarzt an- rufen. red

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