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stadtblatt  / 1. April 2020 5 CORONAVIRUS Hilfspaket für viele Heidelberger geschnürt Stadt stellt Forderun- gen zurück und zieht Zuschüsse vor D ie Stadt Heidelberg unterstützt mit einem Maßnahmenpaket Heidelberger Einrichtungen und Privatpersonen. Von den vorüber- gehenden Maßnahmen profitieren insbesondere auch kulturelle und soziale Einrichtungen.Das beschloss der Gemeinderat am 26.März. „Wir haben dabei viele im Blick: Die vielen Bürger und Familien, die jetzt weniger Einkommen haben. Die kulturellen Einrichtungen, so- zialen Projekte und Vereine, die jetzt eine Durststrecke vor sich haben.Sie brauchen jetzt ganz besonders unse- re Unterstützung“, sagte Oberbür- germeister Prof.Dr. Eckart Würzner. Das Maßnahmenpaket › › Vorzeitige Zahlung von Zuschüs- sen: Empfänger können bereits 80 Prozent des für 2020 bewilligten Zu- schusses erhalten – normal sind zu diesem Zeitpunkt 40 Prozent.Davon profitieren beispielsweise Kultur- einrichtungen, Kitas in freier Trä- gerschaft oder soziale Projekte. › › Fortsetzung der Abschlagszah- lungen: Die monatlichen Zahlun- gen der Stadt an Partner bei beste- henden Verträgen laufen weiter. Dies gilt auch, wenn die verein- barten Leistungen nicht erfolgen können. › › Zurückstellung von Forderun- gen: Die Stadt bietet allen Zah- lungspflichtigen an, die Zahlung zunächst bis 31. Juli 2020 zinslos zu stunden. Das gilt sowohl für Privatpersonen wie auch für Be- triebe, Einrichtungen oder Vereine. Wer etwa Gebühren, Steuern oder Miete zurückstellen lassen möch- te, schreibt dem zuständigen Amt eine Mail. Diese sollte eine kurze Begründung erhalten,warum man von der Krise betroffen ist. › › Kita-Gebühren entfallen: Für die Dauer der Schließung fallen in städtischen Kindertagesstätten keine Entgelte an. Für eingezoge- ne März-Entgelte gibt es anteilig eine Gutschrift.Diese Regelung gilt nicht für die Notbetreuung in den Einrichtungen . chb Die Heidelberger bleiben zu Hause, das öffentliche Leben kommt zum Stillstand. Das trifft viele Einrichtungen und Privatpersonen finanziell. Mit einem Maßnahmenpaket entlastet die Stadt jetzt Betroffene. ( Foto Rothe) Unterstützung für Unternehmen und Selbstständige Gemeinderat be- schließt „Heidelberger Wirtschaftsoffensive“ M it einem Maßnahmenbündel unterstützt die Stadt die lokale Wirtschaft: Der Gemeinderat hat am 26. März einstimmig die „Heidelber- ger Wirtschaftsoffensive“ beschlos- sen. Sie kommt insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen, Einzel- händlern, Dienstleistern, Gastrono- men und Freiberuflern zugute. Die Maßnahmen im Überblick › › Soforthilfen durch Bund und Land: Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler (auch Künstler) kön- nen einen nicht rückzahlbaren Zuschuss von bis zu 30.000 Euro er- halten. Die städtische Wirtschafts- förderung hilft beimAntrag. › › Finanzielle Entlastung: Alle Forde- rungen der Stadt können zunächst bis 31. Juli 2020 zinslos gestundet werden. Das gilt zum Beispiel für Gebühren, Steuern und Mieten. › › Informationen über Hilfsangebote hat die Stadt auf ihren Internetsei- ten zusammengestellt. › › Einstieg in den Online-Handel: Die Stadt und Pro Heidelberg helfen Händlern und Gastronomen beim Aufbau lokaler Liefersysteme und beim Einstieg in den Onlinehandel. › › Kampagne für Heidelberger Anbie- ter: Die Stadt wirbt dafür, dass Bür- ger die Angebote der Geschäfte und Gastronomie vor Ort nutzen. Einen Überblick gibt es unterwww.heidel berg.de/heidelbergkauftlokal. › › Bevorzugung lokaler Betriebe: Die Stadt will kleinere und mittlere Betriebe sowie Dienstleister aus Heidelberg bei der Auftragsvergabe bevorzugen, soweit das vergabe- rechtlich möglich ist. chb Weitere Informationen unter www.wirtschaftsfoerderung. heidelberg.de wirtschaftsfoerderung@heidel- berg.de 06221 58-30000 Vor allem Kleinunternehmer wie Gastronomen trifft die Corona-Krise hart. Die Stadt unterstützt sie mit zahlreichen Maßnahmen. ( Foto Dittmer) Aufgrund der Corona-Pande- mie sind alle Sitzungen von Ausschüssen des Gemeinde- rates bis 30.April 2020 abge- sagt.Auch der Haupt- und Finanzausschuss, der über Aufträge mit größerem Finanzvolumen entscheidet, findet vorerst nicht statt. Befugnisse des Oberbürger- meisters ausgeweitet Der Stadtverwaltung muss es dennoch möglich sein,unter anderemweiterhin größere Aufträge für laufende Baumaß- nahmen zu erteilen und Zuschüsse zu gewähren. Andernfalls geraten viele Projekte ins Stocken. Die Entscheidungsbefugnisse des Oberbürgermeisters wurden daher vorübergehend ausgeweitet, um ein sofortiges Handeln zu ermöglichen. Die Regelung endet zur nächsten regulären Sitzung des Gemeinderates am 7.Mai 2020. Handlungsfähig in der Krise

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