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stadtblatt  / 1. April 2020 3 In der Rubrik „Stimmen aus dem Gemeinderat“ kommen die Mitglieder des Gemeinderates zu Wort. Die Autorinnen und Autoren sind für den Inhalt ihrer Beiträge in vollem Umfang selbst verantwortlich, insbesondere auch in Bezug auf alle notwendigen Nutzungsrechte. GEMEINDERAT ONLINE Aktuelle Meldungen aus dem Gemeinderat und den Ausschüssen stehen unter www.gemeinderat.heidelberg.de . STIMMEN AUS DEM GEMEINDERAT CDU Kristina Essig Heidelberg bleibt handlungsfähig CDU steht zu ihrer Verantwortung in schwierigen Zeiten Die Corona-Krise hat signifikante Auswirkungen auf das öffentliche Leben wie auch auf das Leben je- des Einzelnen. Die Maßnahmen des Bundes, des Landes und der Stadt Heidelberg sind harte Einschnitte, die aber notwendig sind. Sie haben nur ein Ziel, die Pandemie einzu- dämmen. Dankenswerterweise hält sich die große Mehrheit der Bevöl- kerung an die Regeln. In dieser Ausnahmesituation ist es wichtig, dass die Kommune hand- lungsfähig bleibt. Zwar hat die Stadtverwaltung grundsätzlich alle städtischen Verwaltungsgebäude geschlossen, den Bürgerinnen und Bürgern bleibt aber die Möglichkeit, sich per Telefon, Post oder online an die Verwaltung zu wenden.Wir dan- ken allen Mitarbeitern der Stadtver- waltung für ihren Einsatz. Die CDU mit ihren gewählten Ver- treterinnen und Vertretern im Ge- meinderat unterstützt die Stadt HD bei der Bewältigung der Krise. Wir haben eine besondere Verpflichtung für unser Heidelberg. Dass der Ge- meinderat tagt, ist ein Zeichen, dass das demokratische Gemeinwesen der Stadt handlungsfähig ist. Das Stadtparlament folgt den Sicher- heitsvorschriften des Landes und Empfehlungen des Innenministe- riums und des Städtetages. Die CDU-Gemeinderatsfraktion möchte sicherstellen, dass die Stadt schnell und unbürokratisch helfen kann, damit die Hilfspakete für alle Bürgerinnen und Bürger, für Betrie- be, Selbstständige, Kultureinrich- tungen, soziale Einrichtungen und vieles mehr auf den Weg gebracht werden. Allerdings darf nicht der Fehler gemacht werden, alle Löcher in der Förderung von Land und Bund aus dem städtischen Haushalt stop- fen zu wollen. Gemeinsam werden wir diese Krise bestehen. Es kommt auf jeden Ein- zelnen von uns an. Bleiben Sie ge- sund! 06221 58-47160 info@cdu-fraktion-hd.de SPD Mathias Michalski Heldinnen und Helden des Alltags – auch in der Lohntüte? „In der Krise beweist sich der Cha- rakter“ hat Helmut Schmidt ein- mal sinngemäß gesagt. Wenn ich Menschen sehe, die im Supermarkt an der Kasse sitzen, im Lager- und Logistikbereich für Nachschub sor- gen und sich dann noch anpflaumen lassen müssen, weil den nicht-tieri- schen Hamstern freundlich gesagt wird, dass asoziales Verhalten nicht geht – dann ist das Charakter, liebe Heidelbergerinnen und Heidelber- ger! Ob Rettungsdienst und Sicher- heit, die Lebensmittelversorgung, der Gesundheits- und Pflege- und Reinigungsbereich, der öffentliche Dienst, die Erzieherinnen und Erzie- her in der Notbetreuung, Liefer- und Postdienste und alle Beschäftigten (die jetzt nicht explizit genannt, aber genauso gemeint sind), die sich darum kümmern, dass der Laden weiterhin läuft: Ihr habt Respekt und Dank verdient und nach der Corona-Krise müssen wir uns auch darüber unterhalten, dass man ei- nerseits die Anerkennung mündlich ausspricht und andererseits von die- ser Wertschätzung auch was in der „Lohntüte“ ankommt! Wir müssen bei allen Beschäftigten wieder über den Wert von Arbeit reden. Die angeblichen Leistungs- träger sitzen nämlich nicht in den Vorstandsetagen großer Unterneh- men. Die Leistungstragenden sitzen im Supermarkt an der Kasse, passen auf unsere Kinder auf oder fahren uns mit der Straßenbahn zum Bis- marckplatz. Viele Beschäftigte, die ihre Arbeitskraft zur Verfügung stel- len,werden nicht so bezahlt,wie sie es verdient hätten,und leisten einen wertvollen Beitrag für unsere Ge- sellschaft.Wenn Sie das nächste Mal im Supermarkt sind, kann man sich auch einfach mit einem Lächeln be- danken und wertschätzen, dass da jemand für Sie und mich da ist - das meint Ihr Stadtrat Mathias Michal- ski. 06221 58-47150 geschaeftsstelle@spd-fraktion. heidelberg.de AfD Timethy Bartesch Volksvertreter und Verantwor- tung Anfang der Woche haben die Schön- wetterpolitiker der Altparteien öf- fentlich über das lokale Käseblätt- chen darüber informiert, dass sie die Gemeinderatssitzung abgesagt hätten. Abgesehen davon, dass sie rechtlich dazu überhaupt keine Be- fugnisse haben, ist dies natürlich moralisch verwerflich. Die uns an- vertrauten Heidelberger sind täglich auf dem Weg zur Arbeit und bei der Arbeit einem höheren Risiko ausge- setzt. Der Versuch sich in einer Kri- sensituation als Politiker wegzudu- cken, ist charakterlich erbärmlich. timethy.bartesch@afd-bw.de Bunte Linke Dr. Arnulf Weiler-Lorentz Geduld und Solidarität, ... ... darum muss es in diesen Tagen gehen.Wir alle leiden unter den Ein- schränkungen, die in der jetzigen Situation nötig sind. Uns allen fehlt der Kontakt zu Angehörigen, Freun- den und Bekannten. Viele haben mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen.Auch wenn die Zahl der neuen Erkrankungen in den nächs- ten Wochen zurückgeht, wird es lange dauern, bis wir wieder zu ei- nem normalen Leben zurückkehren können. Dabei brauchen wir selbst Geduld und alle anderen unsere So- lidarität. arnulf.lorentz@t-online.de DIE PARTEI Björn Leuzinger Danke Wir bedanken uns bei allen, die das öffentliche Leben aufrechterhalten, uns mit Medizin, Lebensmitteln, Klopapier usw. versorgen. Und ja, Kunst ist auch ein Lebensmittel! Bei Investmentbankern, Rechtspopulis- ten und Topmanagern, die uns ihre Bedeutungslosigkeit verdeutlichen. In dieser schwierigen Zeit ist es wichtig, dass wir eng zusammenrü- cken(1,50m Abstand)& uns gegen- seitig unter die Arme greifen (Hand- schuhe!). Seit Boris Johnson wissen wir: Dieses Virus ekelt sich vor gar nichts! i nfo@die-partei-heidelberg.de Karl Emer kehrt zurück in den Ge- meinderat.Der SPD-Kommu- nalpolitiker aus Rohrbach nimmt den Platz des verstorbenen Stadtrates Andreas Grasser ein.Das hat der Gemeinderat am 26.März beschlossen.Emer hatte bei der Gemeinderatswahl 2019 für die SPD kandidiert,die sich sieben Listenplätze sichern konnte.Mit 14.178 Stimmen erreichte er Platz acht.Damit ist der Sozialpädagoge imRu- hestand der erste Nachrücker. Seit 1999 sitzt Emer mit Unter- brechungen imGemeinderat und kann auf 16 Jahre in dem Gremium zurückblicken. Gemeinderat: Karl Emer rückt nach

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