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Azubis aus Spanien kommen nach Heidelberg

Drei Heidelberger Unternehmen starten gemeinsames Projekt zur Nachwuchsförderung

Um gemeinsam dem drohenden Nachwuchs- und Fachkräftemangel entgegenzuwirken, haben sich in Heidelberg mehrere Partner unter Beteiligung der städtischen Wirtschaftsförderung zu dem Pilotprojekt „Move for your future – welcome to Heidelberg“ zusammengeschlossen.

Karl Breer, Mitinitiator des Projektes, im Kreis von Mitarbeiterinnen, die ihre Ausbildung in seinem Unternehmen abgeschlossen haben.
Karl Breer, Mitinitiator des Projektes, im Kreis von Mitarbeiterinnen, die kürzlich ihre Ausbildung in seinem Unternehmen abgeschlossen haben. (Foto: Breer Gebäudedienste)

Die demografische Entwicklung stellt gerade kleine und mittelständische Unternehmen zunehmend vor die Herausforderung, geeignete Nachwuchskräfte zu finden und offene Lehrstellen zu besetzen. Gleichzeitig herrscht in einigen Ländern Südeuropas eine sehr hohe Jugendarbeitslosigkeit.

Im Rahmen von „Move for your future – welcome to Heidelberg“ können junge Erwachsene ab 18 Jahren aus Spanien im kommenden Jahr bei drei Heidelberger Unternehmen ein Praktikum absolvieren und im Anschluss – nach entsprechender Bewährung – einen Ausbildungsvertrag erhalten.

Wirtschaft, Kammern und Stadt arbeiten eng zusammen

Die beteiligten Akteure in Heidelberg sind: die drei Unternehmen Breer Gebäudedienste Heidelberg, Rossmanith Fenster + Fassade und Winterbauer Dach- und Gerüstbau sowie die Agentur für Arbeit, die Heidelberger Dienste gGmbH, die Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar, die Kreishandwerkerschaft Heidelberg und die Wirtschaftsförderung der Stadt Heidelberg. Finanziell wird das Projekt getragen von den beteiligten Unternehmen, der Industrie- und Handelskammer, der Kreishandwerkerschaft, den Heidelberger Diensten sowie der städtischen Wirtschaftsförderung.

Die Auslandshandelskammer Spanien (AHK) in Madrid übernimmt als Partner vor Ort die Suche von zunächst 15 Bewerberinnen und Bewerbern in Spanien. Sie organisiert dort einen viermonatigen Deutschkurs, um die jungen Menschen auf ihren Aufenthalt in Deutschland vorzubereiten.

Wie geht es weiter?

Die AHK hat bereits mit der Suche nach den potenziellen Auszubildenden begonnen. Die endgültige Auswahl wird im Januar von den beteiligten Unternehmen via Internet oder persönlich vor Ort getroffen, bevor im Februar 2013 die vorbereitenden Sprachkurse in Spanien beginnen.

Im Juni 2013 kommen die ausgewählten Nachwuchskräfte nach Heidelberg und absolvieren bei den beteiligten Unternehmen zunächst ein dreimonatiges Traineeprogramm. Während dieser Zeit erhalten die Teilnehmer einen weiterführenden Sprachkurs und werden sozialpädagogisch betreut. Am Ende des Traineeprogramms entscheiden Trainee und Unternehmen gemeinsam, ob ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen wird.

Nach den ersten Erfahrungen werden die beteiligten Partner entscheiden, ob und wie das Konzept dauerhaft weitergeführt wird.  (ck)