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Bürgerforum zur Konversion

Am 12. Oktober sollen Szenarien für US-Flächen in der Südstadt entwickelt werden

Ab kommender Woche können Bürgerinnen und Bürger Ihre Ideen zur künftigen Nutzung der US-Flächen in der Heidelberger Südstadt einbringen. Die Stadt lädt hierzu zum 1. Bürgerforum am Freitag, 12. Oktober, in das Helmholtz-Gymnasium ein.

Im April 2012 besichtigten rund 60 Bürgerinnen und Bürger unter anderem Mark Twain Village.
Im April 2012 besichtigten rund 60 Bürgerinnen und Bürger unter anderem Mark Twain Village. Nun sollen im Bürgerforum erste Szenarien für die US-Areale in der Südstadt entwickelt werden. (Foto: Rothe)

Im Fokus der Auftaktveranstaltung stehen zunächst die Konversionsflächen beidseits der Römerstraße: Mark Twain Village und Campbell Barracks. Mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger sollen konkrete Szenarien für die Areale entwickelt werden.

Die Basis der Diskussion bilden die Ziele, die der Gemeinderat im Mai dieses Jahres für die Entwicklung der Konversionsflächen beschlossen hat. Diese sogenannten Leitlinien waren von einem Expertenbeirat und unter Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet worden.

„Die Bürgerbeteiligung ist für mich ganz entscheidend. Ich bin froh, dass wir jetzt auf der ersten Fläche damit beginnen können. Es ist gut, dass wir uns mit der Verabschiedung der Leitlinien bei den Zielen der Konversion in Heidelberg einig sind. Für mich persönlich ist dabei das Thema preisgünstiges Wohnen wichtig. Wie und wo dies realisiert wird, wird in dem Prozess offen erarbeitet“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner.

Das Bürgerforum findet von 19.30 bis 22 Uhr in der Aula des Helmholtz-Gymnasiums, Rohrbacher Straße 102, statt. Ab 19 Uhr können sich Bürgerinnen und Bürger in einer Ausstellung über die Liegenschaften und über den Planungsprozess informieren.

Die Konversion der rund 200 Hektar, die derzeit noch von den Amerikanern genutzt werden, ist eine gewaltige Aufgabe für die Stadtentwicklung. Verstärkt wird dies zudem durch die Ankündigung der US-Streitkräfte, bereits ein Jahr früher aus Heidelberg abzuziehen als ursprünglich geplant. Dies hat auch Auswirkungen auf den Zeitplan des Planungsprozesses.

Der sogenannte dialogische Planungsprozess sieht eine enge Verzahnung mehrerer Handlungsstränge vor. Dies sind die Fachplanung durch die Stadtverwaltung, der Bürgerdialog, der Entwicklungsbeirat mit 31 Vertreterinnen und Vertretern aus allen Bereichen der städtischen Gesellschaft sowie als abschließendes Entscheidungsgremium der Gemeinderat.

Die nebenstehende Grafik zeigt den Ablauf des Planungsprozesses für Mark Twain Village und Campbell Baracks. Ein erster Eckpunkte der Entwicklung ist das Bürgerforum am 12. Oktober. Die Fachplanung der Verwaltung wird dabei immer wieder rückgekoppelt mit Anregungen aus dem Bürgerdialog und der Expertise des Entwicklungsbeirates. Die abschließende Diskussion und Entscheidung obliegt grundsätzlich dem Gemeinderat.

Mark Twain Village und 
Campbell Barracks

Die Campbell Barracks als Nato-Hauptquartier und Mark Twain Village nehmen mit 43,4 Hektar etwa ein Drittel der Fläche der Heidelberger Südstadt ein.

Die historische Bausubstanz der Campbell Barracks gehört zur ehemaligen Heidelberger Großdeutschland-Kaserne. Nach 1945 übernahmen die Amerikaner die Kaserne.

Mark Twain Village und Campbell Barracks sind als die zentralen US-Flächen in Heidelberg sehr gut mit Auto, Bus, Straßenbahn und S-Bahn erreichbar.

Konversion der US-Flächen

Mehr Informationen zum Konversionsprozess im Internet: www.heidelberg.de/konversion.