Stimmen aus dem Gemeinderat
Fraktionsgemeinschaft Grüne/generation.hd
Beate Deckwart-Boller
Reiter, Raver, Straßenbahnen
Reitverein: Seit Jahren war dem Verein bekannt, dass er das Gelände am Zoo räumen muss. Am Ende waren mehrere Veranstaltungen und Mediationsverfahren mit hohem personellen Einsatz der Stadtverwaltung ergebnislos geblieben. Die Reiter hatten sich auf ein Gelände im Handschuhsheimer Feld festgelegt. Dieser Standort ist aber genauso wie die zwei anderen vorgeschlagenen Standorte ungeeignet, da er dem Reitverein keine langfristigen Perspektiven bietet. Die benötigten Koppelflächen müssen von der Universität gepachtet werden, Pachtdauer jeweils sechs Monate. Das Handschuhsheimer Feld ist aus unserer Sicht auch unbedingt als landwirtschaftliche Kulturfläche zu erhalten. Die Gespräche darüber werden weitergehen und wir hoffen jetzt auf die Solidarität der anderen Reitervereine in der Stadt.
Halle 02: Die Veranstaltungslocation Halle 02 liegt inzwischen mitten im neuen Stadtteil Bahnstadt, in die kürzlich die ersten Bewohnerinnen und Bewohner gezogen sind. Der Mietvertrag der Betreiber läuft Ende des Jahres aus und die Stadt hat bisher eine Verlängerung verschleppt – trotz eindeutiger Beschlüsse des Gemeinderates. Doch ohne Planungssicherheit können die Betreiber keine Veranstaltungen für das nächste Jahr planen. Ohne Not wird einem profitablen Wirtschaftsunternehmen damit die Existenzgrundlage entzogen. Hier muss schnell eine Lösung gefunden werden.
Straßenbahn in die Altstadt: Der Streit um die Trassenführung für eine Straßenbahn in die Altstadt geht nun in die Bürgerbeteiligung. Aus Gründen der Offenheit haben wir akzeptiert, dass nun auch andere Trassenvarianten in der Bürgerbeteiligung geprüft werden sollen: Also auch die Trasse am Neckar auf der B37. Wenn dabei auch der Neckarufertunnel geprüft wird, dann sehen wir das gelassen. Wir sind uns sicher, dass dieses Projekt schon aus Kostengründen keine Unterstützung in der Bevölkerung finden wird.
Beate Deckwart-Boller, Bündnis 90/Die Grünen
Reiterverein
Die vielen Versuche im Vorfeld eine Lösung zu finden haben zu keinem Ergebnis geführt. Daher ging es mir immer auch darum, dass die Reitvereine zur Not zusammenarbeiten müssen. Wir haben nicht unendlich viel verfügbares Gelände in der Stadt. Wenn einzelne Standorte aufgegeben werden müssen, da Verträge auslaufen, muss man vielleicht auch kreative Lösungen durch Kooperationen finden. In diesem Zusammenhang stand auch die Frage, wie viele Reitervereine wir in Heidelberg brauchen, wenn keine konfliktfreien, neuen Flächen für den Aufbau einer neuen, zusätzlichen Infrastruktur zur Verfügung stehen. Diese Anpassungsprozesse hätten längst diskutiert und eingeleitet werden müssen. Jetzt wird die Zeit langsam knapp, zu spät ist es dafür aber längst noch nicht.
Derek Cofie-Nunoo, generation.hd