Stimmen aus dem Gemeinderat

CDU

Alfred Jakob

Evang. Stadtmission Heidelberg – 150 Jahre soziales Handeln aus christlicher Motivation

Alfred Jakob

Mit Armenspeisungen, dem Diakonissenverein und der „Herberge zur Heimat“ für fahrende Handwerksgesellen begann es. Heute ist daraus der zweitgrößte diakonische Träger in Baden geworden. Als 1862 reiche Kaufleute ihrem gesellschaftlichen Engagement aus christlicher Motivation eine Form gaben und den Grundstein für die Stadtmission legten, war noch nicht angedacht, was heute in 20 Einrichtungen in fünf Betriebsgesellschaften existiert. Aber was damals begann, wirkt bis heute fort und hat sich mit Gottes Hilfe weiter entwickelt.

1.500 hauptamtliche und 150 ehrenamtliche Mitarbeitende sind für Menschen da, die Hilfe brauchen. Heute gehören zwei Krankenhäuser dazu, Salem in Handschuhsheim und das St. Vincentius-Krankenhaus in der Altstadt. Die enge Verbindung mit universitärer Medizin am Heidelberger Universitätsklinikum garantiert den Patienten eine Behandlung auf höchstem wissenschaft-

lichem Niveau, aber trotzdem in privater Atmosphäre. Ein Drittel der Mitarbeitenden der Stadtmission kümmern sich um alte Menschen in sechs stationären Einrichtungen, die Dauerpflege, aber auch Kurzzeit-, Tages- und Urlaubspflege sowie betreute Wohneinrichtungen anbieten. Hier wurde in der Vergangenheit viel investiert, um den Bewohnerinnen und Bewohnern Einzelzimmer mit moderner Ausstattung zur Verfügung stellen zu können; das Haus Philippus und das Haus Stephanus in Dossenheim sind mir als Handschuhsheimer Stadtrat bestens bekannt und das Frommelhaus in der Altstadt wurde erst vor einigen Wochen grundlegend saniert der Öffentlichkeit übergeben. In drei Einrichtungen zur Wiedereingliederung finden Menschen, die durch das soziale Netz gefallen sind, eine Bleibe, Ausbildung und einen neuen Weg in die Gesellschaft. Wenn es die Stadtmission nicht gäbe, wäre unsere Stadt um Vieles ärmer. Eine Besonderheit der Stadtmission ist die enge Verbindung zur Kapellengemeinde in der Plöck. Diese war und ist nicht nur geistliche Wurzel, sondern auch ideelles Zentrum der Stadtmission. Als Diakoniekirche für Heidelberg verbindet sie die Stadtmission aufs Beste mit anderen diakonischen Einrichtungen und der evangelischen Kirche.

Mit Dankbarkeit feiert die Stadtmission mit den Menschen in der Stadt Heidelberg ihr 150-jähriges Bestehen. Dazu gratuliere ich sehr herzlich und wünsche Gottes Segen für die Zukunft.