Stimmen aus dem Gemeinderat
SPD
Michael Rochlitz
Standortsuche für den Reiterverein
Seit Jahren beschäftigt uns das Thema Reiterverein (RV). Im letzten Sportausschuss (SPA) wurde auch wieder sehr heftig über einen geeigneten Standort diskutiert. Nachdem keine der Fraktionen Wolfsgärten in Wieblingen und Schwetzinger Bahn, Nähe Flugplatz, weiterverfolgen wollte, blieb nur noch Gewann Schänzel in Handschuhsheim (HH) übrig. Dem vom Reiterverein bevorzugten Standort wird die SPD auf keinen Fall zustimmen. Die SPD hat sich in ihrem Kommunalwahlprogramm 2009 mit der Position „Schutz des gesamten HH-Feldes“ klar festgelegt. Und damit wird es auch mit der SPD keinen Reiterverein im HH-Feld geben – einer Einschätzung, der auch der gesamte Bezirksbeirat HH einstimmig folgte.
Der SPD, die bekanntermaßen den Sport und die Vereine nach Möglichkeit immer unterstützt, geht es nicht darum, dem RV irgendeinen Schaden zuzufügen. Wir sehen sehr wohl die großen Erfolge des Reitervereins und würdigen dies: Die große Zahl an Jugendlichen, die gute Jugendarbeit und die Kooperationen mit anderen Institutionen. Nur in der Standortfrage sind wir anderer Meinung. Im SPA, der sich mit ganz knapper Mehrheit für den Standort Gewann Schänzel ausgesprochen hatte, wurde behauptet, dass der Verkauf der benötigten Grundstücke so gut wie in trockenen Tüchern sei. Wenn dies tatsächlich so wäre, wären wir mehr als enttäuscht. Die SPD kämpft seit Jahrzehnten für den Erhalt des HH-Feldes und diejenigen, die wir eigentlich schützen wollen, verkaufen bei der erstbesten Gelegenheit nach dem Motto: Hauptsache, der Preis stimmt. Was unserer Meinung nach gegen den Standort Schänzel spricht, ist die zwei-geteilte Fläche, deren einer Teil auf Universitätsgelände liegt, der bei Eigenbedarf der Uni geräumt werden müsste. Auch dass der Verkehr dort sehr stark zunehmen wird, muss jedem Befürworter klar sein. Da wir wissen, dass der Reiterverein nicht so lange warten kann, bis die Konversionsflächen frei sind, hat die SPD den Standort in der Nähe des geplanten Sportparks westlich der Bahnstadt vorgeschlagen, der aber leider von einer Mehrheit im Sportausschuss abgelehnt wurde.