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Fortbestand der Halle 02 durch Sanierung sichern

Mit dem Einzug der ersten Bewohner in der Bahnstadt steigen die Anforderungen an den Lärmschutz

Die Gebäude der Halle 02 in der Heidelberger Bahnstadt müssen saniert werden – insbesondere auch im Hinblick auf neue Schallschutzanforderungen, damit der Konzert- und Veranstaltungsbetrieb in der Halle 02 fortgesetzt werden kann. Das ist Ergebnis eines Schallschutzgutachtens, das die Stadt Heidelberg als Eigentümerin der Liegenschaft in Auftrag gegeben hat.

Inzwischen steht die Halle 02 nicht mehr auf einer Brachfläche, sondern grenzt an Wohn- und Forschungsgebäude.
Inzwischen steht die Halle 02 nicht mehr auf einer Brachfläche, sondern grenzt an Wohn- und Forschungsgebäude. (Foto: Rothe)

Die Studie steht gemeinsam mit einem Konzept zur weiteren Nutzung der Halle 02 im Juli auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Der Gremienlauf begann im Bauausschuss am Dienstag, 3. Juli 2012 nach Redaktionsschluss dieser Stadtblattausgabe.

Die Veranstaltungsstätte Halle 02 war ursprünglich als temporäres Projekt geplant – mittlerweile gibt es die Einrichtung seit zehn Jahren. Sie hat sich als Bestandteil der Heidelberger (Jugend-)Kulturszene etabliert. Durch die Bebauung der Bahnstadt hat sich das Umfeld der Halle in letzter Zeit vollkommen geändert: War sie früher von der Brachfläche des ehemaligen Güterbahnhofs und von Gewerbebetrieben umgeben, entwickelt sich dort nun der neue Stadtteil Bahnstadt mit Wohnraum für rund 5.000 Menschen. Deshalb müssen hier aufgrund gesetzlicher Vorgaben künftig höhere Standards in punkto Lärmschutz eingehalten werden.

„Ich schätze die Arbeit der Halle 02 sehr. Es liegt mir sehr daran, dass die Einrichtung auch über das Jahresende hinaus in der Bahnstadt aktiv ist und das Kulturangebot in Heidelberg bereichert“, betont Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner. „Dabei müssen wir als Stadt auf die Interessen der Bewohner achten, die jetzt nach und nach in die Bahnstadt ziehen. Zugleich müssen wir eine Lösung finden, die für die Stadt finanzierbar ist. Auch die Betreiber müssen mitziehen, in dem sie ihr Betriebskonzept an die neue Umgebung anpassen. Nur so können wir eine für alle Beteiligten gute Lösung finden.“

Die Stadtverwaltung hat in Abstimmung mit den Betreibern der Halle 02 in den vergangenen Monaten ein Konzept ausgearbeitet, wie die Halle weiter bestehen kann. Die Verwaltung schlägt folgende Maßnahmen vor:

  • Die Halle 00 kann als Kunsthalle für Ausstellungen erhalten bleiben. Hier sind notwendige sicherheitsre- levante Baumaßnahmen geplant.
  • Die Hallen 02 und 01 müssen im Innenbereich komplett schalltech- nisch saniert werden, um dort auch weiterhin Konzerte durchführen zu können.
  • Die bisherige Halle 03 ist auf Dauer nicht mehr als Club- und Party- Betrieb nutzbar. Eine Sanierung kann nach Einschätzung der Verwaltung aus Kostengründen erst in einem zweiten Schritt erfolgen.
  • Um die Lärmemission zu verring- ern, soll der Zugang zu den Hallen künftig über die dem Bahnhof zugewandte Seite erfolgen.
  • Die Außenbewirtschaftung soll – wie überall in der Stadt üblich – auf 22 oder 23 Uhr begrenzt werden.

Diesen Maßnahmenkatalog stellte die Stadtverwaltung gemeinsam mit einer Stellungnahme der Halle 02 nun in einer Informationsvorlage dem Bauausschuss am 3. Juli vor. Mit den Bauarbeiten könnte im Frühsommer 2013 begonnen werden.  (ds)