Kultur und Freizeit
Der Stückemarkt startet
Festival des Theaters und Orchesters Heidelberg läuft vom 27. April bis 6. Mai
Der Heidelberger Stückemarkt findet vom 27. April bis 6. Mai 2012 erstmals unter der Intendanz von Holger Schultze statt. Eröffnet wird das Festival am 27. April mit der Uraufführung des Stücks „Die Verfassung der Strände“ von Stephan Lack.
Das neue Profil ist sowohl von der Lust auf Neues als auch von der Rückkehr zu den Wurzeln des Stückemarkts geprägt. Herzstück ist und bleibt der Wettbewerb um den Autorenpreis. Sieben neue, noch nicht durchgesetzte Theaterautoren präsentieren ihre Stücke, die in Lesungen durch Schauspieler vorgestellt werden. Folgende Autoren sind im Wettbewerb: Markus Bauer, Katja Hensel, Wolfram Höll, Mario Salazar, Charlotte Roos, Reihaneh Youzbashi Dizaji und Thomas Arzt. 126 Einsendungen sind eingegangen, deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Ein Grund dafür ist sicherlich der Verzicht auf die Uraufführungsklausel. Das passt zum Zweitaufführungskonzept der Intendanz Schultze. Neu ist die Kooperation mit den Mülheimer Theatertagen NRW. Neu sind Gastspieleinladungen ausdrücklich auch für Zweitaufführungen. Die beste Zweitaufführung des Heidelberger Stückemarkts wird im Rahmenprogramm der Mülheimer Theatertage gezeigt. Neu ist der JugendStückePreis für die beste Produktion aus dem Bereich des Jugendtheaters. Hier gibt es einen Austausch mit dem Gewinner des Mülheimer KinderStückePreises. Neu ist auch die Ausweitung des bisherigen Europäischen Autorenpreises auf einen Internationalen Autorenpreis.
Ägypten ist das Gastland des Heidelberger Stückemarkts 2012. Damit hat sich die Festivalleitung für ein Land entschieden, das im Brennpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit steht. Die arabischen und nordafrikanischen Gesellschaften sind im Aufbruch. Aber wohin? Wie interagieren Theater, Gesellschaft und Politik in dieser Umbruchphase? Aktuelle Gastspiele aus Ägypten, Lesungen neuer ägyptischer Stücke, der Film „Radio Muezzin“ von Rimini Protokoll, Musik aus dem Nildelta und eine Diskussion über „Theater nach dem ägyptischen Frühling“ stellen sich diesen Fragen.
Auch in diesem Jahr gibt es Gastspiele wichtiger Uraufführungen. Zu Gast sind: Theater Oberhausen, copy & waste Berlin, Schauspielhaus Wien, Theaterdiscounter Berlin, Staatsschauspiel Stuttgart, Schauspiel Frankfurt, Volkstheater Wien, Staatsschauspiel Dresden, Deutsches Schauspielhaus Hamburg. Nach jedem Gastspiel und jeder Lesung gibt es Publikumsgespräche. Diskussionen werden moderiert von Frank Raddatz (Theater der Zeit) und Peter Kümmel (Die Zeit). Tagesaktuelle Berichte und eine virtuelle Festivalzeitung gibt es auf nachtkritik.de. Infos: www.theaterheidelberg.de.