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SPD

Dr. Anke Schuster

Lebensqualität in der Bahnstadt

Dr. Anke Schuster

Baulich geht es in der Bahnstadt rasant voran und die Bahnstadt gewinnt an Kontur, anders die funktionale Entwicklung. Ein Masterplan, welche kulturellen und sozialen Angebote, in welchem Umfang, in welcher Form, mit welchen Aufgaben, für welche Zielgruppen notwendig sind, fehlt noch immer. Diese Planung ist jedoch der Garant für künftige Lebensqualität im neuen Stadtteil. Anders als für die Planung von Schulen und Kitas, existieren für Halle 02 und Bürgerzentrum keine bewährten Kennzahlen. Um den künftigen Raumbedarf für diese Zentren jetzt festlegen zu können, muss man heute schon denken, was morgen an Angeboten und Bürgerarbeit in den Einrichtungen stattfinden soll. Hier ist Kreativität gefragt. Die Betreiber der Halle 02 haben aus Eigeninitiative eine solche Planung für einen vitalen Mittelpunkt des Campus vorgelegt: konkret, anschaulich, nachvollziehbar. Großes Lob dafür. Anders sieht dies beim geplanten Bürgerzentrum aus. Hier wird über Machbarkeitsstudien ein Raumkonzept entwickelt ohne konkrete Vorstellung über die künftige Nutzung des Bürgerzentrums. Reicht ein Veranstaltungsraum mit Küche und Foyer aus? Oder schaffen wir ein echtes Begegnungszentrum mit Werkstätten und Gruppenräumen, in dem Kinder-, Jugend- und Kulturarbeit als aktives Angebot vielfältig möglich ist? Ich plädiere eindeutig für Letzteres. Das bedeutet dann aber auch, dass die Verwaltung die Angebote von Halle 02, Nachbarschafts-treff und Bürgerzentrum im Zusammenhang denken muss. Alle drei sind Integrationspunkte, wo sind hier die Abgrenzungen, wo die Schwerpunkte? Jetzt die räumliche Dimension der Einrichtungen zu beschließen, ohne die funktionale Nutzung konkretisiert zu haben, ist der falsche Weg.

Veranstaltungshinweis: Bilkay Öney, Integrationsministerin spricht am Equal Pay Day in einer Veranstaltung der SPD zum Thema „Frauenarbeit ist was wert! Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“, 23.3. um 19 Uhr, Stadtbücherei