Stimmen aus dem Gemeinderat
CDU
Kristina Essig
Theater
Abgesehen von der Mammut-Leistung, 16 Premieren in einem Monat aufzuführen, war insbesondere die Eröffnung des Schauspiels etwas, was es so in Heidelberg, soweit meine Erinnerung reicht, noch nicht gegeben hat: Was da an den beiden letzten Wochenenden in Heidelberg „abging“, war schon etwas Besonderes!
Hunderte von Menschen pro Abend wurden mit Straßenbahnen zu den unterschiedlichsten Spielstätten an völlig kuriosen Orten gebracht, das alles mit viel Tamtam, Musik, sehr engagierten Schauspielschülern, die unterwegs so manche völlig überraschende Performance boten, damit es ja nicht langweilig wird ‒ das war schon ein Event für sich. Ich persönlich habe an diesem Abend niemanden gesehen, der nicht ein erwartungsvolles Strahlen in den Augen und zumindest ein Lächeln auf den Lippen hatte. Die Stimmung war einfach hervorragend!
Die Möglichkeit, zwischen den einzelnen Aufführungen mit anderen Besuchern ins Gespräch zu kommen, ein Gläschen zu trinken oder einen kleinen Imbiss zu nehmen, wurde von allen als sehr willkommen angenommen und die meisten ließen es sich auch nicht nehmen, am Ende der relativ fortgeschrittenen Zeit, noch im Opernzelt einzukehren, um den Abend in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.
Abgesehen von den durchweg schweren Stoffen junger zeitgenössischer Autoren, die teilweise schon „ans Eingemachte“ gingen, waren die Darbietungen der Schauspieler ausnahmslos von unglaublich hohem Niveau. Was da geleistet wurde – zumal jedes Stück an diesen Abenden gleich zweimal, da zwei Gruppen, gespielt werden musste – war zudem auch körperlich eine außergewöhnliche Leistung!
Besonders schön fand ich persönlich, dass erstaunlich viele junge Leute unter den Zuschauern waren, und nicht, wie sonst überwiegend, nur das übliche, zum Teil mehr abgeklärte Premieren-Publikum. Wenn das auch zukünftig so bleibt und nicht nur diesem ungewöhnlichen Ablauf des Geschehens zu verdanken ist, können wir uns alle freuen und brauchen uns um die Zukunft unseres Theaters keine großen Sorgen mehr zu machen.
Unser neuer Intendant, Holger Schultze, und sein gesamtes Ensemble sind angekommen: in Heidelberg, am Theater und vor allem beim Publikum! Mein herzlichstes Willkommen an alle!