Familienoffensive Heidelberg
Jugendförderung ist Zukunftssicherung
Familienfreundliche Politik greift: Heidelberg ist gut auf den demografischen Wandel vorbereitet
Deutschlands Altersstruktur ändert sich: Es gibt mehr alte Menschen, weniger Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die Bevölkerungszahl sinkt. Wie Heidelberg von dieser Entwicklung betroffen ist und welche Auswirkungen der demografische Wandel auf die Kinder- und Jugendhilfe hat, war Thema einer gemeinsamen Sitzung des Jugendhilfeausschusses, Sozialausschusses sowie des Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschusses Ende September.
Dr. Ulrich Bürger vom Kommunalverband für Jugend und Soziales des Landes (KVJS) stellte den Gemeinderäten einen Bericht über die Entwicklung in den Städten und Kreisen in den kommenden Jahren vor. Er ging dabei auch auf die Herausforderungen für Heidelberg ein (siehe Interview). Deutlich wurde: Die Stadt wird entgegen dem landesweiten Trend bis zum Jahr 2025 bei der Zahl der 0- bis 20-Jährigen leicht zulegen. Und ebenso deutlich belegte er, dass Heidelberg für eine umfassende Kinder- und Jugendhilfe in den nächsten fünfzehn Jahren bestens vorbereitet ist. Ob Kinderbetreuung oder Jugendarbeit, bei den meisten Indikatoren für eine familien- und kinderfreundliche Politik ist Heidelberg schon heute landesweit spitze oder ganz weit vorn. „Die Ergebnisse des Berichts belegen, dass unsere Familienoffensive greift, wir auf den demografischen Wandel vorbereitet und für eine erfolgreiche Kinder- und Jugendarbeit in Zukunft sehr gut gerüstet sind“, sagte Bürgermeister Dr. Joachim Gerner. „Die Förderung von Kindern, Jugendlichen und Familien muss weiterhin höchste Priorität haben, wir müssen aber auch den Ausbau der altersgerechten Stadt forcieren.“
Die zentralen Herausforderungen des demografischen Wandels für Städte und Kreise fasste Dr. Bürger folgendermaßen zusammen:
• Leistungen für Kinder und Familien muss ein besonderer Stellenwert eingeräumt werden, da sie als rückläufige Bevölkerungsgruppe an Einfluss verlieren, aber für die Zukunftssicherung der Gesellschaft eine in dem Maße nie da gewesene Bedeutung erlangen.
• Die sinkende Zahl junger Menschen erfordert nicht weniger, sondern mehr Investitionen in Kinder und Familien.
• Je schneller eine Kommune oder Kreis diese Erkenntnis in konkretes Handeln umsetzt, desto positiver wirkt sich das auf die Zukunftschancen aus.
Gut gerüstet
Junges Heidelberg: Entgegen den Bundes- und Landestrends bleibt die Zahl der 0-18-Jährigen in Heidelberg bis 2025 stabil.
Spitze in der Betreuung: Landesweit liegt Heidelberg bei der Betreuung von Kleinkindern (bis drei Jahre) an der Spitze mit fast 42 Prozent. Auch der Anteil von Kita-Kindern in Ganztagesbetreuung ist mit 63 Prozent in Heidelberg am höchsten.
Jugendarbeit: Bei der offenen und verbandlichen Kinder- und Jugendarbeit belegt Heidelberg Platz fünf.
Jugendsozialarbeit: Hier weist Heidelberg landesweit den besten Betreuungsschlüssel auf.
Viele Gymnasiasten: Heidelberg hat landesweit die höchste Übergangsquote auf das Gymnasium (58,2% der Grundschüler).
Wenige ohne Schulabschluss: Nur 3,4 Prozent der Schulabgänger in Heidelberg sind ohne Abschluss, das ist landesweit Platz zwei.
(Alle Zahlen stammen aus dem KVJS-Bericht)
Bericht im Internet
Unter www.kvjs.de ist der Bericht online verfügbar (neu)