Stadt & Leute
Verbandsversammlung tagte erstmals
Parlament der Region Rhein-Neckar wählte Eva Lohse zur Verbandsvorsitzenden
Die Metropolregion Rhein-Neckar hat ein Parlament. Am 28. April tagten Vertreter/innen der Städte, Gemeinden und Kreise aus der Region Rhein-Neckar, darunter auch Oberbürgermeisterin Beate Weber, erstmals in Mannheim.
Wichtigste Tagesordnungspunkte waren die Wahl der/des Verbandvorsitzenden und des Verbandsdirektors. Zur Vorsitzenden des Regionalparlaments wurde Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse gewählt. Verbandsdirektor ist Stefan Dallinger, sein Stellvertreter Jürgen Seimetz.
Der Verband Region Rhein-Neckar ist Rechtsnachfolger des Raumordnungsverbandes Rhein-Neckar, der Planungsgemeinschaft Rheinpfalz und des Regionalverbandes Rhein-Neckar-Odenwald. Im Juli 2005 haben die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen mit ihrer Unterschrift unter dem Staatsvertrag zugestimmt, dass Kommunen und Landkreise über die Ländergrenzen hinweg einem einheitlichen Verband angehören können.
Das vereinfacht die regionale Planung, für die der Verband zuständig ist. Darüber hinaus übernimmt er wesentliche Entwicklungsaufgaben auf Regionalebene, wie Standortmarketing und Wirtschaftsförderung, er ist Träger von Erholungseinrichtungen, er koordiniert Aktivitäten auf dem Gebiet der Verkehrsplanung und Energieversorgung, koordiniert Kongresse, Messen, Kultur- und Sportveranstaltungen und ist ebenso fürs regionale Tourismusmarketing zuständig. Die Kompetenzen des Verbandes reichen, im Gegensatz zum Vorgänger, damit deutlich über die Planung hinaus.
Die Verbandsversammlung hat in ihrer Sitzung außerdem einstimmig eine Resolution verabschiedet, die „den sofortigen Bau der ICE-Neubaustrecke Frankfurt – Mannheim mit vollständiger Anbindung des Mannheimer Hauptbahnhofs“ fordert. Damit erteilt das neue Parlament den Plänen der Deutschen Bahn AG, eine Strecke am Knotenpunkt Mannheim vorbei zu führen, eine Absage. (neu)