Kultur

„Unablässig Neues“

Heidelberger Frühling 2006 zieht positive Bilanz

Der zehnte Heidelberger Frühling ging am 28. April mit einer rauschenden Ballnacht zu Ende. Insgesamt besuchten in diesem Jubiläumsjahr rund 22. 000 Musikbegeisterte die etwa 40 Konzerte sowie zahlreiche Veranstaltungen im Rahmen der der drei Themenschwerpunkte. Das Festival hatte eine Auslastung von durchschnittlich 88 Prozent.

Festivalleiter Thorsten Schmidt und Star-Bariton Thomas Hampson  im Gespräch

Mit der erreichten Besucherzahl verzeichnet der Heidelberger Frühling in diesem Jahr erneut einen Rekord. „Das sind sehr gute Zahlen für den Heidelberger Frühling, wenngleich diese Zahlen nicht viel aussagen. Wenn wir Veranstaltungen in kleineren Sälen haben, sinkt die Zahl auch wieder. Man sollte die Qualität eines Festivals nie allein an absoluten Besucherzahlen und Auslastungsgraden festmachen“, so Festivalleiter Thorsten Schmidt. Erfreulich auch die gute Medienresonanz. So schwärmte die Welt: „Dass Thomas Hampson (Foto mit Thorsten Schmidt) einen Abend mit Wunderhorn-Liedern gibt, ist nichts besonderes. Aber dass er über seine Gedanken zum Thema Wunderhorn-Lieder referiert, einen mehrtägigen Meisterkurs gibt, ja überhaupt eine Woche lang vor Ort bleibt: unvorstellbar im normalen Konzertbetrieb.“

Die FAZ schrieb zum Widmann-Wochenende: „Dass es auch anders geht, belegt ein Festival abseits der Glamour-Events. An zwei Tagen konnte man unablässig Neues erleben, auf höchstem Niveau – beschämend für den Routine-Musikbetrieb“. Die Süddeutsche Zeitung meinte: „Seit zehn Jahren leitet Thorsten Schmidt den Musikfrühling, und was er dabei entwickelt hat, ist in der Tat vom Feinsten einer intelligent geschliffenen Festivalkultur. So also macht man das mit Festivals. Bravo!“  (ck)