Wissenschaft und Forschung
Eine Region voller Innovationskraft
Neues Reinraumlabor bei der Innovation Lab ermöglicht Spitzenforschung
Noch sind sie Zukunftsmusik, die unsichtbaren organischen Solarzellenfolien auf Scheiben von Gebäuden und Autos. Oder die Leuchtdioden, die nur halb so viel Energie benötigen wie Energiesparlampen. Oder auch organische Sensoren, die beispielsweise Organfunktionen durch die Haut messen.
In Heidelberg wird aber kräftig daran gearbeitet, dass diese „Green Technology“ bald Wirklichkeit wird. Am 7. Februar wurde mit der Eröffnung eines neuen Reinraumlabors bei der Innovation Lab GmbH in der Speyerer Straße ein großer Schritt in diese Richtung gemacht. Dort konzentriert sich das Spitzencluster „Forum Organic Electronics“, ein Netzwerk aus 25 Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen. 50 Forscher arbeiten daran, umweltfreundliche elektronische Bauteile aus leitenden und halbleitenden Kunststoffen zu entwickeln und anschließend zu vermarkten. Die besondere Kompetenz des Clusters liegt in der Drucktechnologie als kostengünstige Herstellungsmethode für organische Elektronikbauteile. Innovation Lab ist die gemeinsame Forschungs- und Transferplattform.
15 Millionen Euro kostete das neue Labor mit 650 Quadratmetern Fläche. Das Geld stammt aus Bundes- und Landesmitteln und von Unternehmen des „Forum Organic Electronics“. An der Einweihung nahmen unter anderem der Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes, Professor Dr. Peter Frankenberg, Dr. Harald Schwager, Vorstand bei der BASF und beim Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar, und Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner teil. Mit der Eröffnung des Reinraumlabors ist die Aufbauphase von Innovation Lab abgeschlossen.
MRN-Spitzenforschung
Im September 2008 hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Cluster „Forum Organic Electronics“ und „Zellbasierte und Molekulare Medizin“ in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) zu den fünf Gewinnern seines Spitzencluster-Wettbewerbs ernannt. Damit verbunden waren über 80 Millionen Euro Fördergelder. Mit der Förderung der Cluster soll die Umsetzung regionaler Innovationspotenziale in dauerhafte Wertschöpfung befördert und damit Wachstum und Arbeitsplätze gesichert werden. Vor Kurzem sind beide Cluster erfolgreich in die zweite Förderphase übernommen worden. „Eine Region, die vor Innovationskraft strotzt“, meinte dazu Dr. Harald Schwager, Vorstand beim Verein Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar, bei der Eröffnung des Reinraumlabors bei Innovation Lab.
Weitere Informationen zum Biotechnologiecluster Rhein-Neckar (BioRN) gibt es unter www.biorn.org und zum Spitzencluster „Forum Organic Electronics“ unter www.forumoe.de. Mehr zur Metropolregion Rhein-Neckar unter www.m-r-n.de. (neu)