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Erstes Elektroauto und erste Ladesäule: Stadtwerke Heidelberg treten in neue Phase ihrer E-Mobility-Aktivitäten ein
Am Dienstag, den 1. Februar 2011 haben die Stadtwerke Heidelberg ihr erstes Elektroauto, den Mitsubishi i-MiEV, in Betrieb genommen und ihre erste Ladesäule eingeweiht, die sie mit der Sparkasse Heidelberg errichtet haben. Zu diesem Anlass chauffierte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner als Aufsichtsratsvorsitzender des Unternehmens den innovativen Kleinwagen vom Rathaus zur Kurfürstenanlage – begleitet von Geschäftsführer Dr. Rudolf Irmscher.
Die Stadtwerke Heidelberg sind bisher vor allem in Sachen Zweiräder aktiv, um Elektromobilität in der Region voranzubringen. Jetzt steigt das Unternehmen in eine neue Phase ein: in die Förderung von E-Mobilität im KfZ-Bereich. „Elektromobilität wird im Mobilitätsmix der Zukunft einen festen Platz einnehmen. Diese Entwicklung eröffnet ein komplett neues Anwendungsfeld für Ökostrom“, begründet Irmscher das Engagement. Auch Oberbürgermeister Würzner ist überzeugt: „Elektromobilität mit Ökostrom ist eine Zukunftstechnologie, die neue Chancen für Wirtschaft und Umwelt in der Region bietet.“ Deshalb gebe es auch erste Überlegungen, das Förderprogramm „Autofahren mit Erdgas“ auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge zu erweitern.
Testphase gestartet
Das Elektroauto dient zunächst Testzwecken: „Wenn es sich bewährt, tauschen wir die übrigen Fahrzeuge sukzessive aus“, berichtet Alfred Kappenstein, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Netze. Der Mitsubishi i-MiEV (Mitsubishi innovative Electric Vehicle) eignet sich vor allem für Stadtfahrten ohne größere Zusatzbeladung. Die Stadtwerke Heidelberg haben sieben Fahrzeuge im Einsatz, die für eine Umstellung auf E-Mobile in Frage kommen. Der i-MiEV wurde als Testauto ausgewählt, weil seine Lithium-Ionen-Batterie eine hohe Energiedichte hat; ihre Reichweite liegt mit 150 Kilometern im Marktvergleich hoch. Die Höchstgeschwindigkeit des 49 kW und 67 PS starken Fahrzeugs beträgt 130 Kilometer. Für das Auto spricht auch, dass es Mitte Januar als erstes in Großserie produziertes Elektromobil den ADAC-Crash-Test bestanden hat.
Die Ladesäule ist ebenfalls ein Schritt zum Ausbau der Infrastruktur. Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie, kündigt an: „Zusammen mit der Sparkasse Heidelberg wollen wir nach und nach weitere Ladesäulen im Stadtgebiet für die Öffentlichkeit aufstellen“.
Beitrag zu einem intelligenten Stromnetz – Smart Grid
Die Elektromobilität ist nicht nur als Anwendungsfeld für Ökostrom eine interessante Entwicklung für das Unternehmen. Sie ist auch ein Baustein für die Stadtwerke Heidelberg Netze, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu ermöglichen. Denn je mehr Ökostrom aus Sonne und Wind erzeugt wird, umso wichtiger wird ein intelligentes Stromnetz – ein Smart Grid, das die erzeugte Energie auch in Spitzenzeiten abnehmen kann. „Speichersysteme im Verkehr sind eine attraktive Möglichkeit, um Stromerzeugung und –bedarf zu entkoppeln“ erläutert Kappenstein. „Wenn die Elektro-Autos künftig einen Teil der Autofahrten abdecken, sind wir schon ein großes Stück weiter, um das Stromnetz flexibler zu gestalten.“
Starker Fokus – Kooperation für mehr E-Mobilität in Heidelberg und der Region
Die Stadtwerke Heidelberg legen mit ihrem ersten E-Mobil nicht nur den Grundstein für Elektromobilität im eigenen Unternehmen, sondern bringen das Thema auch in der Stadt und der Region voran. “Wir wollen Impulse für die Integration von Elektroautos in die künftige Mobilität geben. Dazu schaffen wir Strukturen und Anlässe, um Erfahrungen rund um E-Mobility mit anderen Akteuren auszutauschen“, so Michael Teigeler. Unter anderem planen die Stadtwerke Heidelberg Energie auf Anregung von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner im Sommer 2011 ein Symposium zum Thema Elektromobilität. Würzners Fazit: „Die Stadtwerke Heidelberg setzen nicht nur die richtigen Zeichen, sondern sie wählen auch den richtigen Weg: indem sie viele Partner mit ins Boot nehmen.“