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Beate Deckwart-Boller

Kommunaler Integrationsplan für Heidelberg

Beate Deckwart-Boller

Es muss im Sommer des Jahres 2004 gewesen sein. Bündnis 90/Die Grünen hatten zu einem runden Tisch in das 1. Obergeschoss eines Altstädter Lokals eingeladen. Thema: Ein Migrationszentrum für Heidelberg. Bei gefühlten 40°C im völlig überfüllten Raum diskutierten Interessierte aus allen möglichen Ländern darüber, wie man zum einen Migranten und ihre Organisationen untereinander vernetzen kann, zum anderen Begegnungsmöglichkeiten und Partnerschaften zwischen Migranten und Deutschen schaffen kann. Allen war an diesem Abend klar, dass ein Haus allein nicht reicht, sondern dass es Verantwortliche und Koordinatoren braucht. Nötig sei ein Konzept, dass so viele Migranten wie möglich erreicht und Deutsche selbstverständlich zur Mitarbeit auffordert.

Jetzt, im kalten Februar 2011, soll es endlich so weit sein. Der „Kommunale Integrationsplan“ wird verabschiedet. Neben Maßnahmen zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Sprachförderung, interkultureller Öffnung der Stadtverwaltung, Fortsetzung des interreligiösen Dialoges und vielem mehr wird an einer Beratungsstelle für Migrantenselbstorganisationen gearbeitet. All das soll in die Schaffung eines „Interkulturellen Zentrums“ münden. Die Hälfte der Arbeit wurde vielleicht schon geschafft.

Vielen Dank an dieser Stelle allen Akteuren. Jetzt muss der Plan weiter mit Leben gefüllt werden. Dazu braucht man wieder viel Engagement und natürlich Geld, das im Doppelhaushalt der Stadt bereitstehen muss – für ein weltoffenes Heidelberg.

Beate Deckwart-Boller, Bündnis 90/Die Grünen

Was hat Edinburgh mit Heidelberg zu tun?

Konzepte oder Projekte? Edinburgh verfolgt konsequent den Weg zur „Stadt für alle Lebensalter“. Dieses Programm beinhaltet die Vision einer altersfreundlichen Kommune und betrifft Wohnen, Sicherheit, finanzielle Absicherung, Gesundheit, Bildungsfragen, Freizeit oder Mobilität. Die Stadt hat sich dem „Age Mainstreaming“ verpflichtet. Alle Akteure in der Kommune sind beteiligt und ziehen an einem Strang. Das ist ein echtes Zukunftskonzept und kostet nicht viel Geld. Das wäre doch was für Heidelberg.

Derek Cofie-Nunoo, generation.hd