Umwelt

Der Holzeinschlag beginnt!

Vorsicht im Heidelberger Stadtwald: Waldpflege- und Baumfällungsarbeiten

Das Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg hat mit den Waldpflege- und Baumfällungsarbeiten für die Herbst-/Wintersaison 2010/2011 begonnen.

Waldarbeiter beim Fällen eines Baumes
Der Großeinsatz im Wald ist nicht ganz ungefährlich, deswegen sind Sperrungen von Wegen unbedingt zu beachten. (Foto: Stadt Heidelberg)


Die Stadt weist alle Waldbesucher/-innen darauf hin, dass die für die Arbeiten gesperrten Bereiche nicht betreten werden dürfen, da hier Lebensgefahr besteht. Erholungsuchende müssen die gesperrten Bereiche auch dann meiden, wenn sie gerade keine Forstarbeiten sehen oder hören können. Sind die Arbeiten noch nicht beendet, können Äste aus den Baumkronen herabstürzen oder Bäume umfallen und Menschen verletzen.

Erste Sperrungen

Das Landschafts- und Forstamt hat schon begonnen, die ersten Fichten auf dem Königstuhl am Rodelweg und am Hohlen Kästenbaumweg zu fällen. Die Stadt sperrt deshalb zeitweise die nördlichen Zugangswege zum Wald-erlebnispfad beziehungsweise zur Via Naturae, um die Verkehrs- und Arbeitssicherheit zu gewährleisten. Spaziergänge sind trotzdem möglich: Waldbesucher/-innen können die Erholungswege weiterhin über den Eisweiherweg südlich des Märchenparadieses begehen.

Nachhaltige Forstwirtschaft

Gepflegt wird der Stadtwald nach den Grundsätzen der naturnahen Waldbewirtschaftung (siehe auch rechts). Dies bestätigen die Zertifikate des FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes).

Nachgefragt

Was bedeutet es konkret, wenn im Stadtwald nach nachhaltigen Kriterien Holz eingeschlagen wird?

„Der Nachhaltigkeitsbegriff wurde bereits im 18. Jahrhundert geprägt. Die Übernutzung von Wäldern führte zur einfachen Formel ‚nicht mehr Holz nutzen als nachwächst‘. Heute verstehen wir darunter weit mehr. So geht es auch darum, durch Alt- und Totholz und durch Flächenstilllegungen die biologische Vielfalt des Waldes zu erhalten. Wir sprechen hier von ökologischer Nachhaltigkeit. Erholungsvorsorge, Arbeitsplatzsicherung und Umweltbildung sind Anliegen der sozialen Nachhaltigkeit. Die Stadt Heidelberg hat sich in ihren Grundsätzen zur Waldbewirtschaftung schon früh zu diesen nachhaltigen Zielen bekannt.“

Friedrich Kilian, Leiter der Forstwirtschaft im Landschafts- und Forstamt (cca)