Stadt & Leute
Jetzt besser belüftet und schallgedämmt
Gesellschaftshaus Pfaffengrund ist nach sechs Monaten Bauzeit wieder voll nutzbar
Die Stadt Heidelberg hat im Gesellschaftshaus Pfaffengrund zwischen Januar und Juli 2009 Baumaßnahmen zur Verbesserung von Schallschutz und Lüftung mit Gesamtkosten von rund 1,1 Millionen Euro durchgeführt.
Erster Bürgermeister Bernd Stadel weihte das Gebäude am 14. Oktober 2009 ein, gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Stadtteilvereins Pfaffengrund Heinz Schmitt und Architekt Markus Hammel. Das vor dreizehn Jahren errichtete Gesellschaftshaus wurde im Juni 1996 offiziell dem Stadtteilverein als Pächter zur Nutzung übergeben. Zahlreiche große und kleine Veranstaltungen in der Folgezeit waren Beleg für die Notwendigkeit der Einrichtung im Stadtteil. Wegen des entstehenden Lärms mussten die größeren Veranstaltungen jedoch bald auf maximal zehn pro Jahr beschränkt werden. Das wurde weder dem Bedarf gerecht noch konnte der Stadtteilverein das Gebäude wirtschaftlich betreiben.
Gutachter konnten mittels Schallmessungen ermitteln, dass Fenster und Türen des Gebäudes die wesentliche Ursache für die Schallemissionen waren. Durch zahlreiche bauliche Maßnahmen an Fassade, Dach und Foyer sowie durch technische Mittel wie Lärmschutz-Limiter reduziert sich der Schallpegel zukünftig auf maximal 90 Dezibel im Inneren des Gebäudes und auf höchstens 40 Dezibel bei den benachbarten Anwohnern.
Saal und Foyer erhielten eine Kühlung. Die notwendige zusätzliche Haustechnik wurde in einem unterirdischen Raum untergebracht. Um die Geräuschemissionen der neuen Technikzentrale so gering wie möglich zu halten, wurden die Wand- und Deckenflächen mit schallabsorbierenden Elementen verkleidet. Ein schon vorhandener Sonnenschutz wurde entsprechend nachgerüstet. Erweitert wurde auch die Verdunkelungsanlage. Nun sind Beamer oder Diaprojektoren ohne Einschränkungen einsetzbar.
Das Geld für die Änderungen sei gut angelegt, sagte der Erste Bürgermeister Bernd Stadel, „da die Menschen in Pfaffengrund sich mit dem Vereinsleben identifizieren und das Gesellschaftshaus als Treffpunkt sehen“. Bauherr war das Amt für Liegenschaften, die Projektsteuerung hatte das Gebäudemanagement, Planung und Bauleitung lagen beim Heidelberger Architekturbüro Joest, Walther und Partner. (rie)