Umwelt
Energieausweise hängen aus
Den Energieverbrauch städtischer Gebäude kann man jetzt vor Ort ablesen
Wer das Rathaus, die Stadtbücherei, eine Schule oder andere große städtische Gebäude betritt, kann sich zukünftig direkt vor Ort über den energetischen Zustand des jeweiligen Gebäudes informieren.
Denn dort werden jetzt nach und nach die jeweiligen Energieausweise für die Gebäude aufgehängt. Herzstück dieser Ausweise ist eine Farbskala. Sie zeigt auf einen Blick, wie viel Heizenergie und Strom das jeweilige Gebäude im Vergleich zum Bundesdurchschnitt verbraucht. Der Farbverlauf reicht von „grün“ (energieeffizient) bis „dunkelrot“ (sehr hoher Energieverbrauch).
Besonders gut im Vergleich zum Bundesdurchschnitt fallen die Energieausweise für die Heidelberger Liegenschaften aus, die entsprechend der erhöhten energetischen Anforderungen der Heidelberger Energiekonzeption gebaut oder saniert wurden. So ist die neue Gregor-Mendel-Realschule mit einem Heizenergieverbrauchskennwert von 23 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr und einem Stromverbrauchskennwert von 10 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr die energieeffizienteste Liegenschaft im städtischen Gebäudebestand. Die Bundeskennwerte für die- se Gebäudekategorie liegen bei 125 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr für den Heizenergieverbrauch und 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr für den Stromverbrauch.
Nachdem der Energieausweis für bestehende Wohngebäude bereits seit Juli 2008 stufenweise eingeführt wurde, ist der Energieausweis für Nichtwohngebäude ab dem 1. Juli 2009 Pflicht. In öffentlichen Gebäuden mit Publikumsverkehr und über 1.000 Quadratmetern Nutzfläche muss der Energieausweis außerdem gut sichtbar ausgehängt werden. Diese Verpflichtung betrifft bundesweit rund 55.000 öffentliche Gebäude. Für die Liegenschaften der Stadt Heidelberg wurden bisher insgesamt 95 Energieausweise ausgestellt, von denen 55 Energieausweise, unter anderem in den 31 städtischen Schulgebäuden, ausgehängt wurden.