Stadt & Leute

Geräumiges Haus für schwere Jungs

Spatenstich für das neue Elefantenhaus im Tiergarten, in das junge Elefantenbullen einziehen werden

Der Heidelberger Zoo ist weiter auf Modernisierungskurs zum Wohle seiner Bewohner. Oberbürgermeister Dr. 
Eckart Würzner und Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann setzten vergangene Woche gemeinsam den ersten Spatenstich für den Bau des neuen Elefantenhauses.

(Von links) Dr. Dietrich Lorenz, Vorstand Tiergartenfreunde Heidelberg, Rüdiger Trager, bauausführender Architekt, Peter Rasbach, planender Architekt, OB Dr. Eckart Würzner, Bauunternehmer Frank Dupré und  Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann beim Spatenstich.
(Von links) Dr. Dietrich Lorenz, Vorstand Tiergartenfreunde Heidelberg, Rüdiger Trager, bauausführender Architekt, Peter Rasbach, planender Architekt, OB Dr. Eckart Würzner, Bauunternehmer Frank Dupré und Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann beim Spatenstich.

Das wird nicht nur mit elf Metern Höhe locker die größten Landtiere aufnehmen, sondern auch in der Fläche den Dickhäutern jede Menge Platz bieten: Auf 1.100 Quadratmetern sind eine Innenfreianlage mit Badebecken, ein großes Sandbodenareal, vier geräumige Boxen, ein Behandlungsstand und allerlei Einrichtungsgegenstände zum Zeitvertreib untergebracht. Damit wird den asiatischen Elefanten eine abwechslungsreiche Umgebung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen geboten. Der großzügige Außenbereich wurde schon 2004 fertig gestellt, das neue Elefantendomizil soll in rund 13 Monaten bezugsfertig sein.

Doch nicht etwa die beiden Heidelberger Elefantendamen Jenny und Ilona, sondern vier junge asiatische Elefantenbullen werden in dem Neubau wohnen. Jenny und Ilona ziehen noch dieses Jahr nach Karlsruhe und machen damit Platz für Jungbullen, für die europaweit Unterkünfte gesucht werden. Der Heidelberger Zoo hat sich daher bereit erklärt, diese aufzunehmen. Da aber eine gemeinsame Haltung der alten Elefantendamen und junger Bullen nicht möglich ist, hat man sich nach langer Diskussion für dieJungtiere entschieden.

Oberbürgermeister Dr. Eckart
Würzner lobte in seiner Ansprache die Entwicklung des Tiergartens unter Leitung von Direktor Wünnemann: „Der Zoo hat sich zu einem der modernsten Zoos Europas entwickelt, wo Tiere einen Lebensraum finden, in dem sie sich wohl fühlen.“ Erfreulich, so der OB, sei auch, dass das neue Elefantenhaus auch ökologisch Maßstäbe setze. Es sei energiesparend und verfüge über Regenwassergewinnung.

Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann wies darauf hin, dass der Tiergarten mit der Aufnahme der jungen Elefantenbullen einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der bedrohten Tiere leiste, von denen nur noch 40.000 Exemplare frei leben. Er warb nochmals darum, für das neue Elefantenhaus zu spenden, da der Zoo einen Großteil der Baukosten selbst tragen müsse. 3,5 Millionen Euro kostet das Haus, die Stadt Heidelberg übernimmt davon 1,25 Millionen. Am Tag des Spatenstichs konnten der OB und der Zoodirektor 10.000 Euro Spende von der Fotografin Rose von Selasinsky entgegen nehmen, die ihre Tierbilder aus dem Zoo als Postkarten erfolgreich verkaufen konnte. Insgesamt wurden bisher fast 500.000 Euro gesammelt, auch über den Verein der Tiergartenfreunde, der weit über 60.000 Euro beisteuerte.

Weitere Spenden bitte an Tiergarten Heidelberg, Konto 15911, BLZ 67250020, Sparkasse Heidelberg, Verwendungszweck: Elefantenhaus. Mehr zum Tiergarten und zum Elefantenhaus unter www.zoo-
heidelberg.de und www.tiergartenfreunde.de.  (neu)