Stadt & Leute
Neue Bäume als Ersatz
OB Dr. Eckart Würzner bedauert Notwendigkeit der Baumfällungen in der Bahnhofstraße
Neue Großbäume in vergleichbarer Qualität werden so kurzfristig wie möglich an die Stelle der 17 Bäume in der Bahnhofstraße und der Landhausstraße treten, die vergangene Woche im Rahmen der Bauarbeiten am Behördenzentrum entfernt werden mussten.
Das versicherte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner in einer Erklärung: „Dieser Schritt war schmerzhaft, aber durch umfangreiche Prüfungen und viele Abwägungen sachlich bis ins Letzte begründet. An der Fällung selbst führte deshalb kein Weg vorbei.“
Der OB hat sich bei dieser Entscheidung selbst schwer getan: „Wir haben bereits im Vorfeld dieser Entscheidung jede denk- und finanzierbare Lösung in Betracht gezogen, haben am Ende aber einsehen müssen, dass die Baumaßnahmen vor Ort zu umfangreich sind, um die Bäume ohne schwere Schäden durch die Bauzeit zu bringen. Kein Baum wäre nach der Baustelle mehr so, wie er sich heute darstellt.“
Die vier Bäume in der verlängerten Landhausstraße mussten nach Aussagen der Stadtverwaltung weichen, weil zwei große Versorgungsleitungen der Stadtwerke sowie die Telekom-Leitung aus dem künftigen Baufeld in den Straßenraum verlegt werden müssen. Da dort bereits Leitungen für Abwasser, Fernwärme sowie Strom liegen, reicht der Platz nicht aus, um den sicheren Stand der Bestandsbäume zu gewährleisten.
Auch die Bäume in der Bahnhofstraße wären durch die Bauarbeiten zur Neuaufteilung des Straßenquerschnitts im Wurzelbereich erheblich beschädigt worden. Bei der Telekom-Leitung handelt es sich um ein Leitungspaket mit 36 Rohren, das insgesamt Abmessungen von zirka einem Meter Höhe und einem Meter Breite aufweist. Weiterhin sind zwei Zugschächte in einer Größe von etwa 2,70 Meter auf 7,20 Meter als begehbare Schachtbauwerke erforderlich. Diese umfangreiche Hauptleitung der Telekom kann weder im südlichen Gehwegbereich der Bahnhofstraße noch entlang der Kurfürsten-Anlage verlegt werden, da diese Bereiche durch viele Versorgungsleitungen für Gas, Wasser, Strom und Fernwärme bis auf den letzten Meter ausgefüllt sind. Im Rahmen des Verfahrens wurde auch geprüft, ob eine abschnittsweise oder temporäre Verlegung der Telekomleitung möglich wäre. Dies ist aus technischen, zeitlichen und finanziellen Gründen nicht möglich.
Die Maßnahmen in der Bahnhofstraße sind notwendig wegen des Neubaus des „Behördenzentrums Kurfürsten-Anlage Heidelberg“, ein PPP-Pilotprojekt des Landes mit der Züblin Development GmbH. Züblin wird auf dem Areal Kurfürsten-Anlage 15-23 Neubauten für die Justizbehörden sowie Büros, Wohnungen und Geschäfte errichten. (amb)