Stadt & Leute

Wohnen im Kinderland

Heidelberg mit Preis für kinderfreundliche Stadtplanung im Rohrbacher „Quartier am Turm“ ausgezeichnet

Die Stadt Heidelberg hat – gemeinsam mit den Firmen Hochtief Projektentwicklung und E & K Quartier am Turm – für kinderfreundliche Stadtplanung im „Quartier am Turm“ den zweiten Preis der Initiative 2007/2008 „Wohnen im Kinderland Baden-Württemberg“ erhalten.

Preisverleihung in Stuttgart (von links): Dr. Matthias Metz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen, Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz, OB Dr. Eckart Würzner, Andrea Battigge und Ralf Krapp, Stadtplanungsamt Heidelberg, Daniela Reich, Hochtief Projektentwicklung, Andreas Epple, E & K Quartier am Turm, Wirtschaftsminister Ernst Pfister. (Foto: Jürgen Weller)
Preisverleihung in Stuttgart (von links): Dr. Matthias Metz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen, Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz, OB Dr. Eckart Würzner, Andrea Battigge und Ralf Krapp, Stadtplanungsamt Heidelberg, Daniela Reich, Hochtief Projektentwicklung, Andreas Epple, E & K Quartier am Turm, Wirtschaftsminister Ernst Pfister. (Foto: Jürgen Weller)

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner nahm den mit 3.500 Euro dotierten Preis – gemeinsam mit Vertretern der Firmen Hochtief Projektentwicklung GmbH und E & K Quartier am Turm GmbH – am vorvergangenen Dienstag in Stuttgart entgegen.

Die Initiative „Wohnen im Kinderland Baden-Württemberg“ will gemeinnützige Strategien und integrative Ansätze öffentlich machen, mit denen der Stellenwert von Kindern und Jugendlichen in unserer Gesellschaft gestärkt wird und Hindernisse bei der Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen überwunden werden können.

Von der Industriebrache zum Wohnquartier

Als eine der größten innerstädtischen Entwicklungsmaßnahmen steht das Projekt auf dem Gelände der früheren Waggonfabrik Fuchs exemplarisch für Heidelbergs nachhaltige Stadtentwicklungspolitik: die Entwicklung eines neuen Lebensraums auf einer ehemaligen Industriebrache.

Ziel war und ist die Umwandlung des früheren Industriegebietes in ein attraktives Wohn- und Gewerbegebiet unter Beibehaltung des ursprünglichen Gebietscharakters. Dabei soll das neue Quartier in den bestehenden Stadtteil Rohrbach integriert werden. Der Name des neuen Stadtviertels ist somit gleichsam Programm: Es ist nach dem denkmalgeschützten Wasserturm am westlichen Rand des Quartiers benannt.

Auf dem mehr als 100.000 Quadratmeter großen Areal entstehen insgesamt über 400 Wohnungen und Häuser sowie 10.000 Quadratmeter Gewerberaum mit 500 Arbeitsplätzen, soziale Einrichtungen, ein Grünzug mit öffentlichen Spielplätzen als Erholungsraum sowie Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten.

Auf Kinderfreundlichkeit und die Integration aller Generationen wurde bei der Planung besonderes Gewicht gelegt. In einer ehemaligen Fabrikhalle entsteht eine integrative Kindertagesstätte, Freiräume und verkehrsberuhigte Straßen bieten viel Platz zur Entfaltung. Das St. Paulusheim, eine Einrichtung des Sozialdienstes katholischer Frauen, Heidelberg e.V., wird hier eine neue Heimat finden. Mit Bethanien-Lindenhof beherbergt das Quartier am Turm eine der größten seniorengerechten Wohnanlagen Heidelbergs. Die Stadt Heidelberg fördert im Baugebiet die Bildung von Wohneigentum für Familien zur Selbstnutzung.

Um die Interessen der künftigen Bewohnerinnen und Bewohner frühzeitig in die Planung einzubringen, hatte die Stadt den „Dialog im Stadtteil – Runder Tisch Generationendialog“ ins Leben gerufen.

Das Preisgeld von 3.500 Euro, das die Stadt Heidelberg zusammen mit E & K Quartier am Turm GmbH und der Hochtief Projektentwicklung erhält, geht zur Hälfte an den Kindergarten „Kleine Pusteblume“ der Lebenshilfe e.V. zur Anschaffung von Kinderspielzeug für das neue Mehrgenerationenhaus im Quartier. Die andere Hälfte erhält der Verein „Quartier am Turm“.

Weitere Infos unter www.akbw.de; Hinweise zu Fördermöglichkeiten finden Sie unter www.heidelberg.de/foerderprogramm. (rie)