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Unser Strom – Spannung pur

Wer kennt das nicht: gerade wenn das Bett schön warm ist und man sich noch ein letztes Mal umdrehen will um ein weiteres Stündchen zu schlafen, klingelt morgens der Wecker und beendet diesen Traum. Also betätigt man den Lichtschalter und geht in die Küche um sich erst einmal einen Kaffee zu machen. Auf dem Weg ins Bad stellt man das Radio an um endgültig wach zu werden und wenn man sich schließlich mit der elektrischen Zahnbürste an die Morgentoilette macht, kann der Tag langsam beginnen. Für alle diese Dinge benötigen wir elektrischen Strom aus der Steckdose. Doch was passiert eigentlich hinter der Steckdose?

Photovoltaikanlage auf dem Dach der neuen Feuerwache
Die Photovoltaik - eine Energie mit Zukunft

Was ist Strom?
Prinzipiell besteht Strom aus elektrisch geladenen Elementarteilchen. Sobald sich diese in eine bestimmte Richtung bewegen, spricht man von elektrischem Strom. Dabei muss der Strom nicht unbedingt in einem Stromkabel fließen, auch Blitze sind nichts anderes als elektrisch geladene Elementarteilchen, die sich in eine Richtung bewegen. Um bei uns im Schlafzimmer mit einem Schalter das Licht anzuschalten, müssen sich diese Teilchen jedoch gezielt dorthin leiten lassen.
Wie kommt der Strom aus der Steckdose?
Dass sich unsere Haushalts- und andere elektrische Geräte mit einem Kabel an die Steckdose anschließen lassen und diese über das Stromnetz mit einem Kraftwerk verbunden ist, dürfte niemanden überraschen. Der Transport des elektrischen Stroms vom Kraftwerk zu uns geschieht über elektrische Leiter. Dafür eignen sich besonders Metalle. Diese beinhalten positiv und negativ geladene Teilchen: Ionen und Elektronen. Während die Ionen an einem Platz im Metall "verankert" sind, schwirren die Elektronen "lose" um sie herum. Das Funktionsprinzip einer Stromleitung muss man sich nun ähnlich wie bei einem vollen Wasserrohr vorstellen, in das Wasser nachgefüllt wird: werden an einer Seite Elektronen in einen elektrischen Leiter "gefüllt", so "fließen" sie auf der anderen Seite wieder hinaus. Für die Arbeit des Einfüllens benötigt man eine Energiequelle, beziehungsweise einen Stromproduzenten.
Wie wird Strom produziert?
Zum Großteil wird der Strom in Deutschland in Wärmekraftwerken produziert. Dabei wird über das Heizen mit einem Brennstoff (z.B. Kohle oder Uran) Wasser erhitzt, so dass Dampf entsteht. Mit dem Dampf wird eine Turbine angetrieben, die an einen Generator angeschlossen ist. Generatoren wandeln die Bewegungsenergie der Turbine in elektrische Energie um. Diese wird über elektrische Leiter ins Stromnetz eingespeist und so gelangt der Strom zu uns. Neben den Wärmekraftwerken kommt heute aber auch erneuerbaren Energien eine immer größere Rolle in der Stromerzeugung zu.
Was sind erneuerbare Energien?
Erneuerbare (oder auch: regenerative) Energie, bezeichnet Energie aus nachhaltigen Quellen, die für menschliche Verhältnisse unerschöpflich ist. Dazu zählen zum Beispiel die Windkraft und die Solartechnik. Während die Stromproduktion bei der Windkraft über den Antrieb der Rotorblätter und einen damit verbundenen Generator erfolgt, nutzt die Solartechnik die Strahlung der Sonne für die Erzeugung von Strom mittels Solarzellen. Aufgrund der Umweltfreundlichkeit und staatlicher Förderprogramme verzeichnen so genannte Photovoltaikanlagen auch eine steigende Nachfrage von Privatkunden.
Warum sind erneuerbare Energien so wichtig?
Elektrischer Strom ist für jeden von uns von elementarer Bedeutung. Ohne Strom tappt man wortwörtlich im "Dunkeln". Und dabei sind wir absolut privilegiert: zirka ein Drittel der Weltbevölkerung hat noch keinen eigenen Zugang zur Stromversorgung. Doch immer mehr Länder schaffen es, über die Armutsschwelle zu steigen und ihre Bevölkerung am Wohlstand teilhaben zu lassen. Dazu zählt auch die Versorgung mit Gütern wie Strom. Zugleich wächst die Weltbevölkerung stetig an und die herkömmlichen Ressourcen zur Erzeugung von Strom in Wärmekraftwerken werden immer weniger. Aus diesem Grund ist es so wichtig, die erneuerbaren Energien auszubauen. Gleichzeitig kann jeder von uns einen Teil dazu beitragen, um der Verschwendung der Ressourcen entgegenzuwirken: indem man Strom spart.
Eine Broschüre mit besonders sparsamen Haushaltsgeräten kann bei den Heidelberger Stadtwerken unter der 06221 513-2149 angefordert werden.