Umwelt

Anerkennung für Umweltschützer

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner überreichte städtischen Umweltpreis für sieben vorbildliche Umweltprojekte

Alle zwei Jahre schreibt die Stadt Heidelberg einen Umweltschutzpreis aus. 2007 wurden vorbildliche innovative Projekte mit Kindern, Jugendlichen oder Schulen im Bereich Umweltbildung gesucht. Dazu gehören unter anderem Umweltbildungsprojekte zu Energie und Klimaschutz, Wasser, Arten- und Biotopschutz, Gesundheit oder Abfall.

Freut sich über den Umweltpreis: Renate Exner mit Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner
Freut sich über den Umweltpreis: Renate Exner mit OB Dr. Eckart Würzner (l.), Umweltamtsleiter Dr. Hans-Wolf Zirkwitz und zwei der unzähligen Krötenhelfer. (Foto: Rothe)

Am 29. Juli überreichte Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner im Tiergarten sieben Heidelberger Einrichtungen und Initiativen den Umweltpreis 2007. 19 Vereine, Verbände, Schulen und Firmen hatten sich dafür beworben. Die Gesamtsumme von 5.000 Euro teilen sich Renate Exner (1. Preis) mit ihrer alljährlichen Krötenhilfsaktion (1.500 Euro), die Initiative Zooerlebnis (2. Preis) mit dem Bildungstag für Sonder- und Förderschulen (1.000 Euro) und das Englische Institut und der Heidelberger Biotopschutz (2.Preis) für die gemeinsame Bachpatenschaft für das Mühltal (1.000 Euro).

Den dritten Platz (je 500 Euro) belegen die Landhausschule für ihre Umweltprojekte, die Johannes-Gutenberg-Schule für ihre Solarprojekte und das Hectorseminar für die Bio-
toppatenschaft Steinberg. Über die Vergabe entschied eine unabhängige Jury, der der Oberbürgermeister, Gemeinderäte und Umweltexperten angehörten.

Träger des Umweltpreises 2007

Krötenhilfsaktion mit Renate Exner: Sie 15 Jahren schart Renate Exner jedes Frühjahr zu Beginn der Krötenwanderung viele Kinder und Jugendliche um sich, um mit ihnen vor allem in den Abendstunden die Amphibien auf dem Weg zu den Laichplätzen zu schützen. Die Tiere werden über Straßen getragen und dabei auch statistisch erfasst.

Initiative Zooerlebnis: Bildungstag für Sonder- und Förderschulen: Die Initiative veranstaltet seit 2006 Zooführungen für behinderte Kinder und Jugendliche, um bei ihnen die Aufmerksamkeit für Natur und Umwelt zu schärfen. Finanziert wird der Besuch von der Anja und Markus Adam-Stiftung für Tier- und Artenschutz. Nach 820 Kindern und Jugendlichen 2006 soll 2007 die Zahl auf 1.500 steigen.

Englisches Institut und Heidelberger Biotopschutz: Bachpatenschaft für das Mühltal: Beide betreuen seit langem gemeinsam das Gelände rund um den Bach im Mühltal. Sie erforschen Amphibienarten, pflegen deren Laichgewässer, untersuchen die Qualität des Bachwassers und pflegen das Wiesengelände. Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 18 Jahren erfahren hier Umweltbildung vor Ort.

Landhausschule: Umweltprojekte: In der Schule wird viel und kontinuierlich das Thema Umwelt behandelt. Beispielsweise wird jedes Jahr zu Schulbeginn ein Fahrplan für die Umwelt erarbeitet, es gab eine Aufklärungskampagne über Recyclingpapier und Nistkästen wurden gesäubert. An der Schule gibt es ein E-Team, die Umweltadler, und vergangenes Jahr wurde ein Umweltmanagementsystem eingeführt.

Johannes-Gutenberg-Schule: Solarprojekte: An der Berufsfachschule wird eifrig mit Solarzellen hantiert, um das Interesse für erneuerbare Energien zu fördern. Die Schüler/innen bauen dort Modelle mit Solarmotoren zusammen. Entstanden sind bisher das Solarmobil Speedy, ein Solarboot oder auch eine netzunabhängige, solarbetriebene Bewässerungsanlage. Auch mit Brennstoffzellentechnik beschäftigt man sich an der Schule.

Hectorseminar: Biotoppatenschaft für den Steinberg: In den Naturwissenschaften besonders befähigte Schüler/innen werden im Hectorseminar gezielt gefördert. Die 11- bis 18-Jährigen haben mit der Patenschaft für den Steinberg in Handschuhsheim die Aufgabe übernommen, die Grundstücke zu pflegen, Tiere und Pflanzen zu dokumentieren und weitere Naturschutzaktivitäten durchzuführen.  (neu)