Stadt & Leute
„Der Guguk der muß sterwe...“
In Handschuhsheim ist Kerwe – Jahrbuch 2007 wieder mit vielen interessanten Beiträgen
Am kommenden Wochenende – von Samstag bis Montag, 16. bis 18. Juni – ist Hendsemer Kerwe.
Veranstalter ist der Stadtteilverein Handschuhsheim. Gastgeber sind eine Vielzahl von Vereinen, die mit dem Verkauf von Speisen und Getränken dafür sorgen, dass die kurzen Sommernächte sich doch ziemlich lang ausdehnen können.
Die Kerwe startet am Samstag um 18.30 Uhr mit dem Prolog des Herolds. Schon am Nachmittag beginnen Kerwerummel und Ausschank. Am Sonntag um 14 Uhr ist der traditionelle Lindentanz und am Montag lädt der Stadtteilverein alle Handschuhsheimer/innen über 60 Jahre zum Hendsemer Nachmittag ein.
Seit 1981 bringt der Stadtteilverein Handschuhsheim zur Kerwe sein Jahrbuch heraus. Die nunmehr 27. Ausgabe enthält auf 112 Seiten fast 30 Beiträge (von etwa 20 ehrenamtlichen Autoren), von denen etwa ein Drittel den Jubiläen Handschuhsheimer Vereine und Institutionen gewidmet sind: 50 Jahre Heiligenbergschule (Verfasser: Werner Hansen), 160 Jahre Chorgesang (Udo Kling), 120 Jahre Kirchenchor St. Vitus (Manfred Schmid), 120 Jahre evangelischer Kirchenchor (Konrad Buschbeck), 10 Jahre Kantorei Friedenskirche (Gerhard Genthner), 25 Jahre Verein der Gartenfreunde (Hildegard Yavuz), 60 Jahre VdK-Ortsverband (Peter Weidner) und 10 Jahre Geschichtswerkstatt (Wilhelm Barth).
Ein Nachruf (Petra Bauer und Dieter Teufel) würdigt den verstorbenen Pfarrer Friedel Wernz. Vom gleichem Autorenpaar stammt eine aktuelle Betrachtung über das Handschuhsheimer Feld. Von historischen Grenzsteinen und dem letzten Auerhahn berichtet Gerd Klumb. Tunesische Studenten auf dem Heiligenberg sind Thema bei Rainer Kaschau, während Dr. Peter Sinn den Weg eines Merkur-Steins vom Heiligenberg bis ins Museum in Mannheim verfolgt. Ludwig Haßlinger behandelt den Hochwasserschutz im Siebenmühlental und würdigt Adolf Schmitthenner anlässlich dessen 100. Todestags. Eugen Holl untersucht, was „der Derwein“ den heutigen Menschen mitzuteilen hat und Manfred Rummer präsentiert einen Beitrag von Dr. Robert B. Rummer aus Alabama „Von Handschuhsheim nach Kansas“.
Hintergründiges um den Kroddeweiher trug Wilhelm Barth zusammen. Jürgen Brose stellt das neue Feuerwehrgerätehaus vor und Gerhard Genthner berichtet über die Partnerschaft mit Kiewski Rayon. Alfred Bechtel (von ihm ist auch „Die Feiertage in der Kurpfalz“), Dr. Horst Mutschler und Ludwig Mutschler setzen ihre Abhandlung über die Familie Mutschler fort und Karin Katzenberger-Ruf widmet den „Jahrbuch-Machern“ ein Gedicht. Den Schlusspunkt setzt Paul Schick mit einem alten Lumpelied: „Der Guguk der muß sterwe, gebrate muß er sei; zu Hendese is Kerwe, do lose mr de Wei.“ (br.)