Stadt & Leute
Neues aus der Stadtgeschichte
Zehntes Jahrbuch zur Geschichte der Stadt vorgestellt
Leuchtend rot präsentiert sich das zehnte Jahrbuch des Heidelberger Geschichtsvereins. Zahlreiche Schwarzweiß-Fotografien auf dem Einband machen neugierig auf den Inhalt.
Zehn Jahre „Heidelberger Jahrbuch zur Geschichte der Stadt“ sind schon eine beachtliche Leistung und ein Anlass, zurück zu blicken. So erinnern Hans Martin Mumm und Norbert Giovannini vom Vorstand des Geschichtsvereins im Vorwort an die erste Ausgabe im Jahre 1996, in der es heißt, „Das Jahrbuch soll in breiter Streuung möglichst alle Epochen und Sachgebiete berühren.“
Diesem Vorsatz bleibt auch die neue Folge treu und nimmt ganz unterschiedliche Kapitel in der Stadtgeschichte unter die Lupe. Sascha Köhl etwa gewährt Einblicke in den Heidelberger Hofstaat Friedrichs des Siegreichen im 14. Jahrhundert. Noch weiter zurück gehen Renate Ludwig und Einhard Kemmet, wenn sie über die Befunde der archäologischen Grabungen und Funde von 2003/2004 berichten.
Rudolf Walter führt die Geschichte der Kirchenmusik der katholischen Heiliggeistkirche bis zur Gegenwart fort und schließt damit seine dreiteilige Arbeit ab. Michael Buselmeier verteidigt in seiner Dankrede zur Verleihung der Richard-Benz-Medaille die Tradition und würdigt den Namensgeber dieser Ehrung. Das historische Handwerkszeichen auf einem Stein im Kurpfälzischen Museum inspirierte Friedrich Karl Azzola und Karl Pauligk zu einem Beitrag über die Heidelberger Weißgerberfamilie Hettebach um 1719/1749.
Mit der Schilderung einer Kutschfahrt von Mannheim über Heidelberg nach Neckargemünd um 1824 stellt Peter Koppenhöfer den fast vergessenen Autor J. G. Rieger vor. In der Rubrik Baugeschichte und Topografie wirft Hans-Martin Mumm einen neuen Blick auf die berühmte Fassade des Hotels „Zum Ritter“. Manch Interessantes entdecken kann man auch bei den „Rezensionen“ oder den „Neuen Veröffentlichungen“. Das Jahrbuch Nr. 10, geeignet auch als Weihnachtsgeschenk, ist im Buchhandel für 18 Euro erhältlich.
(doh)