Stimmen aus dem Gemeinderat
Fraktionsgemeinschaft Grüne/generation.hd
Pascal Baumgärtner
Förderung von Kultur- und Kreativwirtschaft
Der Tätigkeitsbericht des Beauftragten für Kultur- und Kreativwirtschaft (KKW) liegt vor, in dem er seine Aktivitäten zur Förderung und Vernetzung und der KKW darlegt. Die SPD zweifelt weiterhin an der grundsätzlichen Notwendigkeit der KKW-Förderung in Heidelberg. Dass die KKW ein förderungswürdiger Sektor ist, wird nicht zuletzt durch ihre Priorisierung als zukunftsweisender Wirtschaftsbereich auf EU- und Bundesebene klar. Auch Heidelberg braucht eine langfristige Institutionalisierung der KKW-Förderung. Dafür gibt es starke Argumente. Heidelberg ist eine Wissenschaftsstadt mit Tradition, die den Anschluss an die Zeit nicht verpassen darf. Der bestehende Standortvorteil Wissen muss mit den Faktoren Kreativität und Kultur weiter angereichert und ausgebaut werden. Das gelingt, wenn in Heidelberg die Rahmenbedingungen für soziale und wirtschaftliche Innovationen geschaffen werden, bei denen die KKW ein entscheidender Innovationstreiber sein kann.
Pascal Baumgärtner, generation.hd
Ausbildungshaus
Heidelberg ist geprägt durch studentisches Leben und zu diesem Leben gehören ganz selbstverständlich ausländische Studierende. Ist es doch genauso üblich, dass unsere Studierende ebenfalls ein paar Semester ihrer Studienzeit im Ausland verbringen. Es freut mich aber besonders, dass wir nun auch Auszubildende in Heidelberg begrüßen. Ein „Ausbildungshaus“ macht es Azubis aus anderen Ländern einfacher, den Weg hierher zu finden. Sie müssen sich nicht alleine um eine Wohnung kümmern, sie treffen ganz automatisch andere, denen es so geht wie ihnen – das sind gute Startbedingungen. Die Jugend in Europa – an vielen Orten leider von einer massiven Jugendarbeitslosigkeit betroffen – „denkt Europa“. Das tut sie, weil sie es will und weil sie es muss.
Es ist gut, wenn wir in Heidelberg eine Willkommenskultur für Jugendliche in Ausbildung schaffen. Allen Beteiligten – den Wirtschaftsbetrieben, Herrn Jonas von der Wirtschaftsförderung mit seinem Team, der Agentur für Arbeit, IHK und HWK und den Heidelberger Diensten sei Danke gesagt. Auch unsere Europaabgeordnete Franziska Brantner hat sich für die Austauschprogramme für Auszubildende eingesetzt. Wir alle sind nun aufgefordert, die Jugendlichen zu begrüßen und sie in unserer Stadtgesellschaft aufzunehmen.
Heute verabschieden wir uns in die Sommerferien, vorher tagt noch einmal der Gemeinderat. Wir müssen entscheiden, wie es weitergeht mit dem Heidelberger Reiterverein, was keine leichte Entscheidung ist. Aber sie haben uns gewählt, um zu entscheiden. Und sie sollen auch wissen, wie wir entscheiden. Wir fordern deshalb eine namentliche Abstimmung, geheim darf eine solche Entscheidung in Sachfragen nicht sein. Danach freue ich mich, mal wieder innezuhalten. Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit – wo auch immer Sie diesen Sommer verbringen, in Heidelberg oder auf Reisen. Nach den Sommerferien geht es dann weiter – die Haushaltsverhandlungen stehen an und mit ihnen wichtige Entscheidungen für die Weiterentwicklung unserer Stadt. Aber dazu später mehr.
Claudia Hollinger, Bündnis 90/Die Grünen