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Trauer um Marga Rothe

Die Trägerin der Bürgermedaille starb im Alter von 79 Jahren

Heidelberg trauert um eine beeindruckende Persönlichkeit. Vergangene Woche starb Prof. Dr. Marga Rothe, die sich Zeit ihres Lebens für sozial benachteiligte Familien, Kinder und Jugendliche in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis eingesetzt hat.

Prof. Dr. Marga Rothe
Prof. Dr. Marga Rothe (Foto: Kresin)

Dafür wurde sie am 8. Juli 2011 mit der Bürgermedaille geehrt. Die Stadt Heidelberg verleiht diese hohe Auszeichnung für außerordentliche Verdienste um die Stadt.

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner würdigte die Leistungen der Verstorbenen: „Heidelberg verliert mit Prof. Dr. Marga Rothe eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Sie hat ihr Leben und Handeln auf die nachhaltige Unterstützung sozial Benachteiligter ausgerichtet. Ihr Ziel war es, den Kindern zu helfen, indem sie die Eltern dabei unterstützt, gute Mütter und Väter zu sein. Sie bleibt uns über ihren Tod hinaus in ihrem Wirken als Vorbild erhalten.“

Prof. Dr. Marga Rothe ist Begründerin des „Heidelberger Modells“ der Sozialpädagogischen Familien- und Erziehungshilfe (SPFH). Ende 1983 hat sie gemeinsam mit Studierenden und Dozenten der SRH die „Arbeitsgemeinschaft zur Förderung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher“ (AGFJ) als Verein ins Leben gerufen. Dieser wurde später in die AGFJ-Familienhilfe-Stiftung umgewandelt. Heute leisten mehr als 100 hauptamtliche Mitarbeiter der Stiftung in ihrem Sinne ambulante familienorientierte Hilfe.

Der von ihr entwickelte Handlungsansatz der Sozialpädagogischen Familienhilfe wurde 1991 im bundesweit gültigen Kinder- und Jugendhilfegesetz (KJHG) verankert. Für ihre besonderen Verdienste erhielt Prof. Dr. Marga Rothe bereits 1995 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 2008 aufgrund ihres außerordentlichen ehrenamtlichen Einsatzes und ihrer Lebensleistung das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.