Stadt & Leute

„Breitensport, nicht Spitzensport“

Auszeichnungsverfahren „Beispielhaftes Bauen Heidelberg 2003-2010“

Unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner hat die Architektenkammer Baden-Württemberg das Auszeichnungsverfahren „Beispielhaftes Bauen“ im Stadtkreis Heidelberg ausgeschrieben.

„Wir suchen das alltägliche Bauen, den ‚Breitensport‘, nicht den ‚Spitzensport‘“, so die Pressesprecherin der Architektenkammer Carmen Mundorff bei der Vorstellung des Auszeichnungsverfahrens, an der auch Annette Friedrich, Leiterin des Stadtplanungsamtes, der Vorsitzende des Kammerbezirks Karlsruhe Professor Rudolf Kleine und der Vorsitzende der Kammergruppe Heidelberg Stephan Weber teilnahmen.

Die letzte Prämierung fand 2003 statt, damals wurden zwölf Heidelberger Objekte ausgezeichnet, darunter die Print Media Academy, die Marstall-Mensa sowie als städtisches Bauwerk die blaue Pausenhalle der Tiefburgschule, im Volksmund „Aquarium“ genannt. Erster Bürgermeister Bernd Stadel ist sich sicher: „Wir haben seit 2003 wieder einiges, das sich sehen lassen kann.“ Die Stadtverwaltung wird sich auch bewerben, mit welchem Objekt oder welchen Objekten wollte der Baubürgermeister noch nicht verraten.

Bauten für das Alltagsleben

„Die Baukultur einer Gesellschaft erschöpft sich nicht in spektakulären Großbauten, sondern zeigt sich gerade bei Bauten für das alltägliche Leben“, heißt es in der Auslobung. Mit dem Auszeichnungsverfahren „Beispielhaftes Bauen“ will die Architektenkammer die Qualität von Architektur und bebauter Umwelt in allen Lebensbereichen öffentlich zur Diskussion stellen. Die Architektenkammer fordert daher alle Bauherren, die mit einem Architekten gebaut haben, und Architekten aller Fachrichtungen sowie Stadtplaner zur Teilnahme auf.

Auch Umbauten können eingereicht werden

Es können Architekturbeispiele aus allen Bereichen angemeldet werden: Wohnen, Wohnumfeld, öffentliche Bauten, Industrie- und Gewerbebauten, Garten- und Parkanlagen, Innenraumgestaltungen sowie städtebauliche Projekte. Auch Umbauten und Umnutzungen bestehender Gebäude können eingereicht werden. Beiträge zum barrierefreien, kostengünstigen und ökologischen, insbesondere energiesparenden Bauen werden besonders berücksich-
tigt. Die gemeldeten Objekte müssen im Stadtkreis Heidelberg liegen und in den letzten sieben Jahren fertiggestellt worden sein.

„Ehre, Urkunde und Plakette“

Da Baukultur nur entstehen kann, wenn sich Bauherr und Architekt zusammen für eine menschen- und umweltgerechte Lösung der Bauaufgabe engagieren, werden Bauherren und Architekten für beispielhafte Leistungen gemeinsam ausgezeichnet.

Ein Preisgeld gibt es nicht, nur „Ehre, Urkunde und Plakette“, so Mundorff. Die Jury wird Mitte September tagen, die Preisverleihung erfolgt im Februar 2011. Weitere Informationen unter www.akbw.de/architektur/beispielhaftes-bau
en_11.htm.

Ausschreibungsunterlagen

Die Ausschreibungsunterlagen können angefordert werden beim Stadtplanungsamt, Palais Graimberg, Kornmarkt 5, 69117 Heidelberg, Telefon 06221 58-23000, E-Mail: stadtplanung@heidelberg.de. Die Unterlagen sind bis spätestens 6. September 2010 im Sekretariat des Stadtplanungsamtes (Zimmer 113) einzureichen. (rie)