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„Hier lässt es sich sicher leben“

Historischer Tiefststand bei den Straftaten in Heidelberg – „Kriminalprävention beginnt zu greifen“

Bernd Fuchs hat allen Grund, zufrieden zu sein. Der Leiter der Polizeidirektion Heidelberg kann nämlich eine sehr erfreuliche Statistik vorlegen: Der jetzt veröffentlichte Jahresbericht der Polizei zur Sicherheitslage führt für 2009 nur 12.001 registrierte Straftaten in Heidelberg auf. Das ist historischer Tiefststand.

Regelmäßige Streifendienste, hier Polizisten vom Revier Mitte in der Hauptstraße.
Präsenz wirkt präventiv: Regelmäßige Streifendienste, hier Polizisten vom Revier Mitte in der Hauptstraße, stören potenzielle Straftäter und erhöhen das Sicherheitsgefühl der Bürger/-innen. (Foto: Rothe)

Seit 25 Jahren ist das die niedrigste Zahl an Straftaten in Heidelberg. Diese sinkt seit dem Jahr 2004 kontinuierlich, gegenüber 2008 waren es 2,3 Prozent. Mit der Aufklärungsquote von 53,4 Prozent ist der Leiter der Polizeidirektion nicht ganz zufrieden. Im Vergleich mit den anderen Großstädten des Landes liegt Heidelberg bei den Straftaten auf einem Mittelplatz.

Weniger Gewaltkriminalität allgemein (-7,5%), weniger Körperverletzungen (-11%), weniger Sachbeschädigungen (-6,9%) und weniger Ladendiebstahl (-3,9%) stehen Zunahmen bei der Leistungserschleichung (+31,4%), bei Wohnungseinbrüchen (+6%) und beim Diebstahl (+2,1%) entgegen.

Rückläufig ist auch die Jugendkriminalität: 14,7 Prozent der Tatverdächtigen waren 2009 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren, das sei eine „sehr positive Entwicklung“, so der Leiter der Polizeidirektion. Er führt dies auch auf die gute Präventionsarbeit zurück: „Die Anstrengungen der Kriminalprävention haben begonnen zu greifen“ (siehe auch „Der positive Trend kommt nicht von ungefähr“ in der Rubrik "Stadt und Leute").

„Die Sicherheit der Bürger ist auch in Zukunft gewährleistet“, schreibt Bernd Fuchs im Vorwort des Jahresberichts, und das trotz des Zuwachses an polizeilichen Aufgaben bei dünner Personaldecke. Ein subjektives Gefühl der Sicherheit empfinden auch Heidelbergs Bürgerinnen und Bürger, wie Umfragen bestätigten. „In Heidelberg lässt es sich sicher leben“, bilanziert Bernd Fuchs, der bei der Vorstellung des Berichts im Gemeinderat fast ausschließlich lobende Worte für die Arbeit der Polizei erntete.