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„Wunderbares Pendant zur alten Stadthalle“

Ludwig Karl vom Münchner Architektenbüro Karl & Probst erhält den 1. Preis beim Wettbewerb „Erweiterung Stadthalle“

Das Preisgericht des Realisierungswettbewerbs mit internationaler Beteiligung „Erweiterung Stadthalle“, das am 11./12. November 2009 unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Dr. Werner Durth (TU Darmstadt) in der Stadthalle tagte, war sich fast vollständig einig: Der erste Preis wurde mit 14:1 Stimmen dem Entwurf des Münchner Architekten Ludwig Karl vom Büro Karl & Probst zuerkannt.

Die Stadthalle mit dem Entwurf des Architekten Ludwig Karl.
Der Siegerentwurf des Architekten Ludwig Karl: „Ein wunderbares Pendant zur alten Stadthalle“, so der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Dr. Werner Durth. (Montage: Büro Karl & Probst)

„Wir sind zu einem guten Ergebnis gekommen“, freute sich Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner, als er gemeinsam mit dem Ersten Bürgermeister Bernd Stadel und dem Jury-Vorsitzenden Professor Dr. Dr. Werner Durth das Ergebnis der Preisgerichtssitzung bekannt gab. „Der Entwurf orientiert sich an der Materialität der Stadthalle (dem roten Sandstein), nimmt sich in der Höhe zurück und ist kostengünstig und energieeffizient“, so Dr. Würzner.

„Die Stärke dieser Arbeit liegt in ihrer Klarheit und Verständlichkeit“, schreibt die international besetzte Jury in ihrer Würdigung. Die Erweiterung der Stadthalle erfolgt mit einem langgestreckten und schlanken Baukörper. „Zwischen Jubiläumsplatz und Krahnenplatz wird eine spannende Abfolge von Plätzen, Engstellen und Aufweitungen geschaffen“, lobt das Preisgericht. „Der Entwurf ist ein wunderbares Pendant zur alten Stadthalle, setzt ihr den Neubau als ‚schlanke Schwester’ daneben“, so der Jury-Vorsitzende Professor Durth. Auch der Erste Bürgermeister Bernd Stadel zeigte sich mit dem Wettbewerbsergebnis sehr zufrieden: „Der erste Preis überzeugt durch Klarheit und funktionale Logik, ist selbstbewusst und respektiert dennoch den Altbau.“

Von insgesamt 33 eingereichten Arbeiten kamen zehn in die engere Wahl. Fünf Arbeiten erhielten Preise, drei eine Anerkennung.

Der zweite Preis (21.000 Euro) geht an das Büro Harter & Kanzler, Freiburg. Den dritten Preis (17.000 Euro) erhält ein Heidelberger Büro, die Planungsgemeinschaft Architekten AG Jürgen Mayer, Jens in Het Panhuis, SSV Architekten GbR und AAg Loebner Schäfer Weber. Auch der vierte Preis (13.000 Euro) bleibt in Heidelberg: Er geht an Kessler De Jonge Architekten und Partner. Den fünften Preis (9.000 Euro) bekommen Leon Wohlhage Wernik Architekten, Berlin. Eine Anerkennung erhalten: Kleihus + Kleihus, Berlin; Prof. Tobias Wallisser / Wenzel + Wenzel sowie Delugan-
Meissl, Wien.

Der erste Preisträger, das Münchner Büro Karl und Probst, kann auf eine Reihe von Wettbewerbserfolgen zurückblicken: Deutsche Botschaft, Belgrad (1. Preis); Haus der Bildung, Bonn; Museum der Gegenwart, Saarbrücken (1. Preis); Bibliothekszentrum, Bozen; Nationaltheater Werkhaus, Mannheim (1. Preis); 2009 Einweihung Campus Westend, Frankfurt.

Unter den teilnehmenden Büros sind weltbekannte Namen:

Delugan Meissl Associated Architects ZT Gesellschaft, Wien

  • Porsche Museum, Stuttgart, fertiggestellt
  • Filmmuseum Amsterdam, Wettbewerb 1. Preis
  • Winter Festival Hall, Tirol, 1. Preis

Rafael Moneo, Madrid, Pritzker Preisträger

  • Erweiterung des Prado Madrid, 2009 fertiggestellt
  • Museum für Moderne Kunst, Stockholm

Bolles + Wilson GmbH & Co.KG, Münster

  • Stadtquartier Hamburg Falkenried, Deutscher Städtebaupreis
  • Neues Luxor Theater, Rotterdam

Prof. Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt/Main

  • Kunsthalle Porticus Frankfurt/Main
  • Alte Stadtbibliothek
  • Hochhaus Deutsche Bank

Nalbach + Nalbach Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin

  • Bundespressekonferenz, Berlin
  • Wasserstadt Spandau, Berlin

Prof. Joachim Schürmann, Köln

  • Groß St. Martin, Köln
  • Funkhaus Deutsche Welle, Bonn
  • Großer BDA Preis für das Lebenswerk an Margot und Joachim Schürmann

Schultes Frank Architekten, Berlin

  • Kunstmuseum, Bonn
  • Bundeskanzleramt, Berlin

Arge [ssv] Architekten, Jürgen Mayer, In het Panhuis, Heidelberg

  • Print Media Academy
  • Marstallhof-Mensa
  • Heidelberg International School

Bernhardt und Partner Architekten, Darmstadt

  • Haus der Astronomie, Klaus Tschira Stiftung Heidelberg
  • Advanced Training Center EMBL, Heidelberg

Informationsveranstaltung

Anfang Dezember wird eine öffentliche Informationsveranstaltung mit Vertretern des Preisgerichts des Wettbewerbs „Erweiterung Stadthalle“ und dem ersten Preisträger stattfinden. Der Termin wird noch bekanntgegeben. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Zudem finden Führungen durch die Ausstellung statt, die Termine werden rechtzeitig in der Presse bekannt gegeben.

Das Preisgericht

Dem Preisgericht des Wettbewerbs „Erweiterung Stadthalle“ gehörten an:

Prof. Henri Bava, Paris und Karlsruhe, Prof. Dr. Werner Durth, Darmstadt, Annette Friedrich, Leiterin des Stadtplanungsamtes der Stadt Heidelberg, Prof. Manfred Hegger, Darmstadt, Prof. Christine Remensperger, Stuttgart, Much Untertrifaller, Bregenz, Prof. Bernhard Winking, Hamburg, Monika Frey-Eger, CDU, die Stadträtinnen Margret Hommelhoff, FDP, Judith Marggraf, GAL, und Dr. Karin Werner-Jensen, SPD, Bernd Stadel, Erster Bürgermeister, Karl-Heinz Winterbauer, FWV, Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner und Prof. Wiel Arets, Maastricht (fehlte entschuldigt).