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Farbenprächtiger Kubus

Universitätsklinikum Heidelberg weihte „Angelika-Lautenschläger-Klinik“ ein

In Anwesenheit hoher landespolitischer Prominenz wurde am 31. März der Neubau der „Angelika-Lautenschläger-Klinik“ an das Universitätsklinikum Heidelberg übergeben.

Angelika und Manfred Lautenschläger mit OB Dr. Eckart Würzner vor der neuen Angelika-Lautenschläger-Klinik (Foto: Rothe)
Angelika und Manfred Lautenschläger mit OB Dr. Eckart Würzner vor der neuen Angelika-Lautenschläger-Klinik (Foto: Rothe)

Bei einer Feier mit mehr als 300 Gästen würdigten Ministerpräsident Günther Oettinger und Finanzminister Gerhard Stratthaus das architektonisch ansprechende, kindgerecht gestaltete Gebäude sowie das Engagement des Heidelberger Mäzens Manfred Lautenschläger, durch dessen Finanzierungszuschuss von 13,8 Millionen Euro die Errichtung einer neuen Kinderklinik in Heidelberg möglich war.

Die neue Angelika-Lautenschläger-Klinik, benannt nach der Ehefrau des Stifters, wird am 31. Mai bezogen. Sie hat eine Fläche von 7.660 Quadratmetern. Stationen und Ambulanzen sind in einem farbenprächtigen fünfstöckigen Kubus untergebracht, der mit drei Flachbauten verbunden ist, der Eingangshalle, dem Funktionsbau für Diagnostik und den Elternwohnungen, deren Bau durch die Spende des Vereins „Krebskranke Kinder e.V.“ mit rund 1,5 Millionen Euro unterstützt wurde. Das Gebäude wurde vom renommierten Münchner Architektenbüro Nickl + Partner entworfen.

Von einem „wichtigen Tag im Kinderland Baden-Württemberg“ sprach Ministerpräsident Oettinger und wies darauf hin, dass die Klinik nicht nur den Bedürfnissen der Kinder gerecht werde, sondern auch Forschung und Lehre von hohem Rang ermögliche. Der Bau stärke zudem das Universitätsklinikum Heidelberg als eines der bedeutendsten medizinischen Leistungszentren in Europa.

Nur durch die großzügige Unterstützung von Sponsoren konnte das Universitätsklinikum Heidelberg in den letzten Jahren sein Niveau bei Krankenversorgung und Forschung ausbauen. Eine persönliche Begegnung sei für sein Engagement ausschlaggebend gewesen, berichtete Manfred Lautenschläger.

Ihn habe die klare Vision und die Leidenschaft des ehemaligen Leitenden Ärztlichen Direktors Professor Eike Martin beeindruckt, der sich vor sechs Jahren an den Heidelberger Mäzen gewandt hatte. Die Initiative sei von seiner Frau Angelika stets aus vollem Herzen unterstützt worden. Lautenschläger, der dem Aufsichtsrat des Universitätsklinikums Heidelberg und dem Universitätsrat angehört, appellierte an die Politik, sich auch künftig durch die Finanzierung von Klinikbauten in Heidelberg zu engagieren: „Wir halten noch viel exzellente Software in der Heidelberger Kliniklandschaft bereit. Die Hardware sollte folgen.“

Oberbürgermeister Dr. Eckart Würzner nannte die Heidelberger Kinderklinik „eine der renommiertesten in ganz Deutschland“. „In der neuen Klinik erwartet die jungen Patienten eine Betreuung nach den neuesten medizintechnischen Standards. Die freundliche parkähnliche Umgebung, in die sich der Klinikneubau einfügt, wird Kindern und Jugendlichen helfen, krankheitsbedingte Tiefpunkte zu überwinden und die Genesung zu fördern“, so der Oberbürgermeister, der sich dem Dank an die Sponsoren anschloss.

Für Rektor Bernhard Eitel ist die Kinderklinik „eine Perle des Neuenheimer Feldes – baulich und medizinisch. Mit dem nächsten Bau, der Frauenklinik – mit Neonatologie und Kinderchirurgie – unmittelbar neben der Kinderklinik, wird noch in diesem Jahr begonnen. Professor Dr. J. Rüdiger Siewert, Leitender Ärztlicher Direktor, sprach die Erwartung aus, dass durch den Neubau der Chirurgischen Klinik der Klinikring in den nächsten Jahren geschlossen werden kann.