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Ernst Gund

Heidelberg, „die“ Schulstadt

Ernst Gund

Zunächst ein Nachtrag zu meinem Bericht im Stadtblatt 47, der leider wegen Überschreitung der uns zustehenden 2500 Zeichen gekürzt wurde: Und nun wieder Lob: Zum ersten Mal fand eine verlässliche Ferienbetreuung an Heidelbergs Grundschulen in den Herbstferien statt, in Handschuhsheim, Bergheim, Schlierbach, der Südstadt und in Wieblingen. Betreuung von 8 bis 15 Uhr, inklusive warmes Mittagessen. Weiter so! Und nun noch ein Lob für die Willy-Hellpach-Schule und ihren Direktor Fritz-Schubert. Er hat es gewagt, in unserer Jammerzeit „Glück“ zum Schulfach zu machen. Vielfach wurde darüber berichtet, zuletzt im Spiegel 44/07 auf Seite 60, und Horst Busse kommentiert das mit launigen Versen in der RNZ am 17.11.07. „Fortes fortuna adiuvat – das Glück ist bei den Wagemutigen“.

Damit nicht genug! Vier Heidelberger Projekte gehören zu den 366 Ideen (Schaltjahr 2008) aus Deutschland, die in die Zukunft tragen. Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel kommentiert das so: „Deutschland ist ein Land der Ideen – vielfältig, kreativ, faszinierend, und immer wieder überraschend – und dieser etwas andere Deutschlandführer mit 366 ganz speziellen Orten und Institutionen dokumentiert es auf jeder Seite eindrucksvoll“.

Und das erste davon ist das Unterrichtsfach Glück an der Willy-Hellpach-Schule: Anleitung zum Glücklichsein. Am 25.07.08 findet dazu ein Symposium mit Vertretern aus Wissenschaft und Politik statt. Informationen unter Tel. 507711. Auch das nächste Projekt ist Schulen gewidmet: Master-Studiengang Straßenkinderpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Veranstaltung dazu am 14.07.08. Informationen unter Tel. 4770. Das nächste Projekt hat einen englischen Titel: Game, Set and Match for Children. Am 11.05.08 findet ein Tennis-Aktionstag mit Showkämpfen, Schnuppertennis und Infoständen statt. Badener Tennisspieler unterstützen Hilfsbedürftige – mit jedem gewonnenen Match. Auch Altstars der Region wie Steffi Graf und Anke Huber unterstützen die Initiative. Informationen unter Tel. 471685.

Das vierte Projekt findet im studentischen Milieu statt: 20. Heidelberger Symposium – wer weiß was? „Wissens-Werte: Experten diskutieren Gefahren und Reichtum des Wissens“. Am 16.05.08 führt der Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur e.V. diese Veranstaltung durch. Erwartet werden etwa 50 führende Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen und rund 500 Besucher, die an Vorträgen, Kolloquien und Podiumsdiskussionen teilnehmen. Näheres unter 707190.

Auch sonst folgt eine Auszeichnung der anderen. Die 2004 gegründete Zoo-Schule wurde von der UNESCO ausgezeichnet und darf für zwei Jahre den Titel: „offizielles Projekt der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ tragen. Die Auszeichnung wurde am 24. November 2007 bei einer Veranstaltung in Stuttgart verliehen. Das ist neben der UNESCO-Projektschule IGH und dem UNESCO-Geopark Odenwald-Bergstraße-Neckartal die dritte UNESCO-Auszeichnung für Heidelberg. Nur in das UNESCO-Weltkulturerbe wurde Heidelberg auch beim zweiten Anlauf noch nicht aufgenommen.

Am 31. Januar 2008 wurde die Kinderakademie für hochbegabte Mädchen und Jungen mit einem IQ über 130 an der Wilckens-Schule eröffnet. Sogar ein echter Professor arbeitet hier mit, der emeritierte ehemalige Chef der biologischen Fakultät Peter Leins, der den Kindern ein Forschungspraktikum „Blumen und Insekten“ anbietet. Jeweils mittwochs um 15 Uhr. Der Renner bei den Hochbegabten war übrigens „Chinesisch“, und noch eine Überraschung: die Mehrheit der getesteten Hochbegabten sind Jungen.