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Neuer Ausstellungsort

Willibald-Kramm-Preis-Stiftung fand Domizil in Stadtbücherei

Der diesjährige Willibald-Kramm-Preis für bildende Künstlerinnen und Künstler aus der Kurpfalz wird am Sonntag, 1. Juli, in der Stadtbücherei übergeben, wo in diesem Jahr auch die Ausstellungen der Stiftung stattfinden.

Seit 1970 gibt es den Willibald-Kramm-Preis. Gestiftet wurde er von den damaligen Inhabern des Restaurants Sole d’Oro, Guido Giordano und Francesco Gurnari. Das Sole d’Oro in der Hauptstraße 172 war daher auch Ort der (seit 1979 jährlichen) Preisverleihungen sowie der vom Kuratorium der Willibald-Kramm-Preis-Stiftung veranstalteten Ausstellungen mit Künstler/innen aus der Region.

Guido Giordano und Francesco Gurnari finanzierten den mit 2.500 Euro dotierten Willibald-Kramm-Preis, bis sie sich Anfang 2004 – im Alter von jeweils über 70 Jahren – aus der Gastronomie zurückzogen. Das nachfolgende Pächter-Ehepaar Wegmann übernahm vorübergehend die Finanzierung des Preises, der jetzt von Mäzen Manfred Lautenschläger gestiftet wird.

Beim Kuratorium der Willibald-Kramm-Preis-Stiftung verstärkte sich in jüngerer Zeit der Eindruck, im Restaurant „Goldene Sonne“ – wie das Sole d’Oro nach dem Pächterwechsel wieder heißt – nicht mehr willkommen zu sein. Auf der Suche nach einer neuen Heimat nahm der Vorsitzende des Kuratoriums, Dr. Karl Korz, unter anderem Kontakt mit der Stadtbücherei Heidelberg auf.

Das Ergebnis der Gespräche zwischen Dr. Korz und Bücherei-Direktorin Regine Wolf-Hauschild: Die Stadtbücherei nimmt – zunächst für das Jahr 2007 – die Willibald-Kramm-Preis-Stiftung auf, die somit für ihre 34. Preisverleihung im Juli sowie für die folgenden Ausstellungen einen würdigen Rahmen gefunden hat.

Sie sei an einer längeren Zusammenarbeit durchaus interessiert, betonte Regine Wolf-Hauschild jetzt in einem Pressegespräch. Denn die Stadtbücherei verstehe sich als Ort für kulturelle Veranstaltungen und künstlerische Ausstellungen. „Die Veranstaltungen der Willibald-Kramm-Preis-Stiftung passen gut zu diesem Profil.“

Dr. Karl Korz, ehemals Erster Bürgermeister der Stadt Heidelberg, der kürzlich seinen 75. Geburtstag feierte, freute sich ebenfalls über diese Lösung: „Wie ein Geburtstagsgeschenk, das mich ermuntert, als Vorsitzender des Kuratoriums noch ein bisschen weiter zu machen.“  (br)